Geiseldrama in Ägypten:Entführer drohen mit Mord

Keine Flugzeuge: Die vermutlich aus dem Tschad stammenden Entführer drohen, die gekidnappten Urlauber zu töten, falls man sie verfolgt.

Die Entführer der in Ägypten verschleppten Touristen haben nach Angaben von Behördenvertretern mit der Tötung ihrer Geiseln gedroht. Sollte versucht werden, die Gruppe mit Flugzeugen aufzuspüren, würden die Geiseln umgebracht, teilte der entführte ägyptische Reiseführer seiner deutschen Frau nach diesen Angaben telefonisch mit.

Ägypten; AFP

Touristen fotografieren im Tempel von Abu Simbel in der ägyptischen Wüste.

(Foto: Foto: AFP)

Die Anrufe des Mannes seien in den Sudan zurückverfolgt worden, hieß es am Dienstag in Kairo weiter. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen stehen die ägyptischen Behörden im Kontakt zu den Entführern.

Zu der Gruppe gehören insgesamt 19 Urlauber und Einheimische, darunter fünf Deutsche. Sie waren ägyptischen Sicherheitskreisen zufolge am Freitag gemeinsam mit fünf Italienern, einem Rumänen und acht Einheimischen bei einer Safari in einem entlegenen Wüstengebiet an der Grenze zum Sudan verschleppt worden.

Die Entführer fordern demnach sechs Millionen Euro Lösegeld. Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat gebe es nicht. In Berlin bemüht sich der Krisenstab des Auswärtigen Amtes nach Angaben eines Ministeriumssprechers weiter um eine rasche Freilassung der Entführten.

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