Geheimdokument der Bundeswehr:Ungeklärte Sprengstoffschwunde

Der Bundeswehr sind in den vergangenen Jahren mehrfach explosive Materialien abhanden gekommen. Wie aus einem Bericht hervorgeht, handelt es sich in zwei Fällen nachweislich um Diebstahl - doch diese konnten nicht aufgeklärt werden.

Bei der Bundeswehr sind in den vergangen zehn Jahren laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel öfter Übungsgranaten und Munition abhanden gekommen. Wo die explosiven Materialen gelanden sind, ist nicht geklärt.

Einer Liste der Bundeswehr zufolge, die als Verschlusssache eingestuft ist, verschwand mindestens zehnmal explosives Material. In zwei Fällen handelt es sich demnach sicher um Diebstahl.

Im November 2002 hatten Unbekannte in der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Bad Segeburg Munitionsbehälter aufgebrochen und zehn Zünder sowie 35 Ladungen für Übungsgranaten gestohlen. Vom Truppenübungsplatz Lehnin in der Nähe von Potsdam ließen Diebe zwei Handgranaten und zwei Sprengkörper mit 300 Gramm explosivem Material mitgehen.

In beiden Fällen konnten die Polizei und der militärische Abschirmdienst die Täter nicht ermitteln.

In acht weiteren Fällen verschwanden Sprengkapseln, Handgranaten oder Sprengschnüre, schreibt das Magazin weiter. Dafür hat die Bundeswehr keine Erklärung. Laut dem geheimen Dokument gibt es weder Hinweise auf kriminelle Hintergründe noch nachweisliche Fehler bei der Buchführung.

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