G-20-Gipfel:Elton John bekommt wegen G-20-Gipfel keine Landeerlaubnis

Rock in Rio third day

Elton John bei einem Konzert in Rio de Janeiro in Brasilien im Jahr 2015.

(Foto: Antonio Lacerda/dpa)

Eigentlich hätte er am Samstag in Hamburg ein Konzert gegeben - aber der 70-Jährige ist leider nicht der einzige Prominente, der am Wochenende die Stadt besuchen wollte.

In Hamburg sind derzeit zeltende Personen nicht gern gesehen, vor allem nicht, wenn es sich um G-20-Gegner handelt und sie im Elbpark Entenwerder oder im Walter-Möll-Park in Altona gleich zu mehreren ihre Lager aufschlagen. Aber dass die Stadt im Namen der Sicherheit in dieser Woche selbst Elton John nicht zwischen Alster und Elbe wissen will? Damit hat wohl keiner gerechnet.

Der Musiker hat für sein Tourneeflugzeug nämlich keine Landeerlaubnis am Hamburger Flughafen bekommen, wegen der Beschränkungen um das Treffen der Staats- und Regierungschefs am Freitag und Samstag. Eine andere Möglichkeit, in die Stadt zu reisen, hat der 70-Jährige wohl nicht gesehen, sein Konzert am Samstag hat er deshalb nun abgesagt. "Das Management hat noch gehofft, dass es klappt. Aber es waren zu viele Unwägbarkeiten, irgendwann musste eine Entscheidung getroffen werden", teilt ein Sprecher des Veranstalters mit.

Mehrere Hamburger Behörden, der Flughafen sowie der Airbus-Flughafen hätten zwar weiter versucht, die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten, diese seien jedoch zu spät gekommen. "Die Entscheidung, das Konzert neu zu terminieren, musste bereits getroffen werden und eine Rücknahme der eingeleiteten Tournee-Umstrukturierung war nicht mehr möglich", so der Sprecher.

Elton John und Band sind gerade mit der "Wonderful Crazy Night"-Tour unterwegs, zu seiner Show in der Hamburger Barclaycard Arena waren 10 000 Fans erwartet worden. "Es tut mir sehr leid, dass es mir nicht möglich sein wird, am 8. Juli in Hamburg aufzutreten und ich möchte mich bei all meinen Fans für mögliche Unannehmlichkeiten entschuldigen", wird der Musiker in der Mitteilung zitiert.

Umsonst haben die Fans ihre Karten aber nicht gekauft, sie wurden auf den 5. Dezember vertröstet. Dann dürfte die Promi- und Politikerdichte in der Stadt geringer sein - und die Wahrscheinlichkeit, dass sein Tourneeflugzeug eine Landeerlaubnis bekommt, höher.

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