Fußball:Messi verschenkt Schuhe - ein Affront

Fußball: Ein Paar solcher Fußballschuhe wollte Lionel Messi an seine Fans in Ägypten verschenken. Doch die Gabe kam gar nicht gut an.

Ein Paar solcher Fußballschuhe wollte Lionel Messi an seine Fans in Ägypten verschenken. Doch die Gabe kam gar nicht gut an.

(Foto: AP)
  • Lionel Messi hat in einer ägyptischen Fernsehshow ein Paar Fußballschuhe für den guten Zweck gespendet.
  • In den sozialen Medien bekommt der fünffache Weltfußballer jetzt deswegen Ärger.

Schriftsteller überreichen gerne signierte Bücher, Schlagzeuger werfen nach Konzerten ihre Drumsticks in die Menge, und Fußballer - die spenden manchmal gerne ihre Schuhe. Jene durchschwitzten Stollenteile, mit denen sie so manchen Sieg errungen haben. Im Falle Lionel Messis sieben spanische Meisterschaften, vier Champions-League-Pokale und einen Beinahe-Weltmeistertitel.

Nicht alle mit dem gleichen Paar, versteht sich, aber ein Messi-Schuh bleibt ein Messi-Schuh, auch wenn er damit nur im Training ein paar Bälle über die Latte gezimmert hat.

Eines dieser Schuhpaare hat Lionel Messi nun im ägyptischen Fernsehen medienwirksam für den guten Zweck gespendet. Der fünffache Weltfußballer hat mit derlei Gesten gute Erfahrungen gemacht. Vor wenigen Wochen wurde er gefeiert, als er einem kleinen Jungen aus Afghanistan ein Messi-Trikot und einen Fußball zukommen ließ.

Medienwirksam ist die aktuelle Schuhschenkung nun aber eher im negativen Sinn. Denn in Ägypten, das hatte Messi wohl nicht bedacht, können Schuhe wie in den meisten arabischen Ländern als Zeichen der Beleidigung verstanden werden. Und von einigen Zuschauern wurde die Geste genau so aufgefasst.

In den sozialen Medien brandete Ärger auf. Messi beleidige Ägypten, hieß es da. Ein Fernsehmoderator griff die Geste auf und bot dem Fußballer im Gegenzug einen seiner Fernsehmoderatorenschuhe an. Skandal!

Messi selbst hat bislang nicht reagiert - es ist aber vorstellbar, dass er demnächst wieder zum anderen Fußballergeschenkeklassiker zurückkehren wird: dem Trikot. Ganz ohne Affront.

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