Franziskus in Afrika:Riesenfreude in Bangui über Papst-Besuch

Papst Franziskus läutet in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik die gefährlichste Etappe seiner Afrika-Reise ein.

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Zur letzten Etappe seiner ersten Afrikareise ist Papst Franziskus in der Zentralafrikanischen Republik eingetroffen. Franziskus wurde am Flughafen der Hauptstadt Bangui von Übergangspräsidentin Catherine Samba Panza begrüßt.

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Der Papst unterwegs in Bangui. Im Hintergrund steht Domenico Giani, der Chef des vatikanischen Sicherheitsdienstes. Der zweitägige Papst-Aufenthalt in dem von Gewalt erschütterten Land wird von großen Sicherheitsbedenken überschattet.

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Aufgrund der anhaltenden Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen stand die letzte Etappe seiner Afrika-Reise lange auf der Kippe. Um den Schutz von Franziskus kümmern sich UN-Blauhelme sowie französische Soldaten und einheimische Polizisten.

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Trotz der Sicherheitsbedenken bestand Papst Franziskus auf dem Besuch in Bangui - zur Freude der katholischen Bevölkerung.

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Nach seiner Ankunft in der Hauptstadt besuchte der Papst ein Flüchtlingslager - was dieses Kleinkind offenbar unbeeindruckt ließ.

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Keine Berührungsängste: Papst Franziskus bei seinem Besuch im Flüchtlingscamp.

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Auf dem Reiseprogramm des Papstes steht auch eine öffentliche Messe im Stadion von Bangui. Zudem will der Pontifex eine Moschee in einem der gefährlichsten Viertel der Stadt besuchen. Die Zentralafrikanische Republik, einem UN-Index zufolge das drittärmste Land der Welt, wird seit 2013 von einem Konflikt erschüttert, bei dem sich muslimische Rebellen und christliche Milizen gegenüberstehen. Tausende wurden getötet, rund 20 Prozent der fünf Millionen Einwohner sind vor der Gewalt geflohen.

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Begonnen hatte die sechstägige Afrika-Reise des Papstes am Mittwoch mit einem Besuch in Kenia. Hier fährt er im strahlend weißen Papamobil durch Kangemi, ein Slum am Stadtrand Nairobis. Hier sollen über 100 000 Menschen leben, von denen etwa 20 000 der katholischen Kirche angehören.

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Ein Mann verkauft vor der Ankunft des Papstes in Nairobi Fähnchen.

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Viele Kenianer warteten schon seit den frühen Morgenstunden, um einen Blick auf den Papst zu erhaschen, der den Einsatz für die Armen und Ausgegrenzten zu seinem Markenzeichen gemacht hat.

Auch die jüngsten Bewohner von Kangemi erwarten Franziskus gespannt - und in voller Fanmontur.

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Mit Jubel und Gesang empfangen die Menschen Franziskus dann, als er schließlich eintrifft. Der Pontifex leitete anschließend eine Messe in der Kirche St. Joseph in Kangemi.

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"Mir sind die Schwierigkeiten Ihres Alltags bekannt, wie könnte ich nicht die Ungerechtigkeiten anprangern, unter denen Sie leiden?", sagt er in der Kirche. "Dies sind Wunden, die von Minderheiten zugefügt werden, die sich an Macht und Reichtum klammern, die eigennützig verschwenden, während die wachsende Mehrheit gezwungen ist, an die vernachlässigte, schmutzige und heruntergekommene Peripherie zu fliehen."

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Der Papst kritisiert bei seinem Besuch auch den Mangel an Versorgungseinrichtungen, Kanalisation, Strom, Schulen und Krankenhäusern in dem Slum. Sie seien "Folgen einer neuen Art des Kolonialismus".

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Im Kasarani-Stadion, Kenias größtem Fußball- und Leichtathletikstadion, warten derweil Tausende Jugendliche.

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Im Stadion wurde Franziskus erneut deutlich: "Korruption ist etwas, das Euch von innen auffrisst. Es ist wie Zucker. Süß. Wir mögen es", sagte der Papst. Er warnte aber, dass anschließend die Menschen und die Gesellschaft ein "schlechtes Ende" nähmen. "So viel Zucker, dass wir entweder Diabetiker werden oder unser Land Diabetiker wird", sagte der Papst. "Bitte entwickelt keinen Geschmack für diesen Zucker, der Korruption genannt wird."

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Nach Kenia reiste der Papst weiter nach Uganda. Präsident Yoweri Museveni empfängt den Papst am Freitag am Flughafen Entebbe, der etwa 40 Kilometer von der ugandischen Hauptstadt Kampala entfernt liegt.

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Auch Nonnen und Mitglieder des Klerus begrüßen das katholische Kirchenoberhaupt auf dem Flughafen. In Uganda sind mehr als 40 Prozent der Bevölkerung katholisch, etwa 30 Prozent anglikanischen Glaubens.

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Mit Kerzen in der Hand erwarten zahlreiche Menschen die Ankunft des katholischen Kirchenoberhaupts in Ugandas Hauptstadt Kampala.

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Am Samstag besuchen viele Menschen eine offene Messe mit Franziskus nahe des katholischen Schreins von Namugongo in Kampala. Mit Bildern des Pontifex feiern sie seinen Besuch im Land.

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Bei der Messe in Kampala würdigt der Papst die christlichen "Märtyrer" des Landes. Der Tod der jungen Katholiken und Anglikaner im 19. Jahrhundert lege Zeugnis von der "Ökumene im Blute" ab, sagt der Papst vor mehr als 100 000 Gläubigen.

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Der Tod dieser "Märtyrer" zeige auch, dass "weltliche Freuden und Macht auf Erden" kein dauerhaftes Glück und Frieden brächten, mahnt der Papst. Es seien "die Treue zu Gott, Ehrlichkeit, Integrität und echte Sorge für die anderen, die den Frieden bringen, den die Welt nicht bringen kann." Vor dem anglikanischen Märtyrer-Schrein in Namugongo kniet Franziskus schließlich zum Gebet nieder.

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In Uganda hatte der damalige König Mwanga 1886 viele junge Christen zum Tode verurteilt, die sich geweigert hatten, ihrem Glauben abzuschwören. Die Katholiken und Anglikaner wurden bei lebendigem Leibe verbrannt. Sie wurden 1969 heilig gesprochen. (Im Bild: Nonnen auf der Messe mit Papst Franziskus)

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