Frankreich:Trauerfeier in Le Verne

Vier Monate nach dem Germanwings-Absturz wurden nicht identifizierte Teile der 150 Opfer bestattet.

Vier Monate nach der Germanwings-Katastrophe sind die nicht identifizierten Leichenteile der 150 Todesopfer in den französischen Alpen beigesetzt worden. Die sterblichen Überreste wurden am späten Donnerstagabend in einem Gemeinschaftsgrab in der Ortschaft Le Vernet bestattet. Am Freitag wurde in dem nahe der Absturzstelle gelegenen Ort bei einer Trauerfeier der Toten gedacht. Überschattet wird die Trauerfeier von dem Streit über Entschädigungszahlungen für die Familien der Opfer. Angehörige kritisierten das Entschädigungsangebot der Fluggesellschaft als zu niedrig und warfen dem Konzernchef vor, nicht mit ihnen persönlich gesprochen zu haben. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte seine Teilnahme an der Trauerfeier in Frankreich wegen des Streits um Entschädigungszahlungen abgesagt. "Er hat aufgrund der angespannten Atmosphäre entschieden, nicht vor Ort zu sein", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Freitag. Der Airbus der Lufthansa-Tochtergesellschaft Germanwings war am 24. März auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord kamen ums Leben, unter ihnen 72 Deutsche. Den Ermittlern zufolge ließ der Copilot die Maschine absichtlich abstürzen.

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