Polizistin vor dem Élysée-Palast angefahren
Kurz vor Mitternacht ist in unmittelbarer Nähe zum Amtssitz des französischen Präsidenten eine Polizistin angefahren worden. Der Nachrichtensender France Info berichtet unter Berufung auf Zeugen, dass der Fahrer die Frau absichtlich touchiert hätte. Sie sei auf die Motorhaube des Wagens - laut Le Parisien ein schwarzer Renault Clio - geschleudert worden und habe sich am Handgelenk verletzt.
Eine Polizeisprecherin bestätigte das dem Sender Europe 1. Sie sagte, die Beamtin sei 37 Jahre alt und habe sich an Handgelenken, Knien und Rücken verletzt. Sie schilderte die Ereignisse: "Meine Kollegin, die mit der Sicherung des Élysée beauftragt war, bemerkte ein Auto, das entgegen der Einbahnstraße fuhr. Sie hat sich dem Wagen genähert." Der Sprecherin zufolge wurde die Polizistin absichtlich überfahren: "Derzeit gibt es keinerlei Zweifel an der Absicht des Fahrers, meine Kollegin umzufahren. Sie bestätigt, dass der Fahrer sie angesehen und nicht gebremst hat, sie also absichtlich erfasste."
Jugendliche in Gewahrsam
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge konnten Beamte auf Motorrädern zwei der vier Insassen des Wagens fassen und zwei von ihnen - Jugendliche aus dem Département Essonne - befragen. Es handelt sich um den Fahrer und den Beifahrer des Wagens.
Zusammenhang mit Anschlag auf "Charlie Hebdo"?
Präsident François Hollande besuchte den Unfallort. Ob ein Zusammenhang zu dem islamistischen Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo besteht, ist völlig unklar. "Man kann nicht sagen, ob das in Zusammenhang damit steht, was vergangene Woche geschah", sagte eine Polizeisprecherin.