Franklin-Expedition:Legendäres Schiffswrack in Kanada entdeckt

Eines der "größten Geheimnisse Kanadas" sei nun gelöst: Im arktischen Nordamerika ist ein Schiffswrack der vor mehr als 160 Jahren gescheiterten Franklin-Expedition gefunden worden. Forscher erhoffen sich neue Aufschlüsse über die mysteriös gescheiterte Mission.

  • Eines der zwei legendären Schiffe der Franklin-Expedition, die vor mehr als 160 Jahren verschwunden sind, ist im Norden Kanadas wieder aufgetaucht.
  • Ein britischer Forscher spricht von der "größten archäologischen Entdeckung seit der Graböffnung von Tutanchamun".

Legendäres Schiffswrack entdeckt

Ein Schiffswrack der vor mehr als 160 Jahren gescheiterten, legendären Franklin-Expedition ist im arktischen Norden Kanadas entdeckt worden. Damit sei eines der "größten Geheimnisse Kanadas" gelöst, teilte Premierminister Stephen Harper mit.

Der britische Polarforscher John Franklin war Mitte des 19. Jahrhunderts mit zwei Expeditionsschiffen aufgebrochen, um die Nordwestpassage erstmals in Richtung Westen zu durchsegeln und einen kürzeren Weg von Europa nach Asien zu finden. Die von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgte Expedition scheiterte jedoch unter bis heute nicht völlig geklärten Umständen. Alle Mitglieder kamen im Eis ums Leben.

Experten erhoffen sich Aufschlüsse über das zweite Schiff

Die kanadische Regierung begann im Jahr 2008, nach Franklins Schiffen zu suchen. Damit sollten die Hoheitsrechte des Landes über die Nordwestpassage sichergestellt werden - wegen des schmelzenden arktischen Eises ist diese erst seit kurzem für Schiffe befahrbar.

Von der Entdeckung des ersten Expeditionsschiffes im eisigen Wasser nahe Pond Inlet im Norden der Provinz Nunavut erhoffen sich Experten nun neue Aufschlüsse über den Verbleib des zweiten Schiffes sowie über den Verlauf und das Scheitern der Expedition.

Der britische Archäologe William Battersby, der ausführlich über die Franklin-Expedition geschrieben hat, nannte den Fund laut BBC "die größte archäologische Entdeckung, die die Welt seit der Graböffnung von Tutanchamun vor fast 100 Jahren gesehen hat."

© Süddeutsche.de/dpa/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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