Frankfurt:Exorzismus vor Gericht

Vor einem halben Jahr starb eine Frau wohl infolge einer Teufelsaustreibung. Jetzt sind fünf Verwandte angeklagt.

Ein halbes Jahr nach einer tödlich verlaufenen mutmaßlichen Teufelsaustreibung in einem Frankfurter Hotel hat die Staatsanwaltschaft fünf Verwandte des südkoreanischen Opfers wegen Mordes angeklagt. Unter den Beschuldigten sind der 16-jährige Sohn der Getöteten sowie dessen 15-jähriger Cousin, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. An dem Mord sollen außerdem die Cousine des Opfers, 44, deren Sohn, 22, und deren Tochter, 19, beteiligt gewesen sein. Die Jugendkammer des Frankfurter Landgerichts muss nun über die Anklage entscheiden. Die Beschuldigten sollen ihrer 41-jährigen Verwandten mindestens zwei Stunden lang "Schmerzen und Qualen körperlicher Art" zugefügt haben, "die über das für die Tötung erforderliche Maß weit hinausgingen", teilte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen mit.

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