Fontana di Trevi:Römischer Glanz

Fontana di Trevi: Foto: Alberto Pizzoli/AFP

Foto: Alberto Pizzoli/AFP

17 Monate hat es gedauert, nun wurde der Prachtbrunnen unter dem Quirinalshügel in Rom nach der vollendeten Restaurierung neu eingeweiht - ohne Bürgermeister.

Von Oliver Meiler

Die Römer haben die Tage gezählt, 516 waren es schließlich, eine halbe Ewigkeit. Die Fontana di Trevi, dieser Prachtbrunnen unter dem Quirinalshügel, später Barock, entledigte sich nach langer Restauration ihrer Baugerüste und offenbart nun alten Glanz. Wobei: Ein bisschen kitschig wirkt der Travertin ja schon, wenn er so abgewaschen und weiß strahlt, wie gebleichte Zähne. Doch an der Fontana di Trevi, dem mächtigsten und bekanntesten Brunnen Roms, zählt der doppelte Mythos. Man schließt die Augen und sieht Anita Ekberg im schwarzen Abendkleid im Wasser stehen (Titelseite), und wer stand nicht schon als Tourist mit dem Rücken zum Bassin und warf eine Münze über die Schulter, um sich selber zu versichern, Rom wiederzusehen, irgendwann? Manchmal ist das aber gar nicht so einfach, so groß ist das Gedränge in der ersten Reihe. 17 Monate dauerte die Aufhübschung, 26 Restauratoren arbeiteten daran. Bezahlt hat das römische Modehaus Fendi, und das ist gut so, denn die Stadt ist mal wieder klamm. Es gab am Dienstag eine Lichtshow zur Wiedereröffnung, eigentlich sollte Karl Lagerfeld kommen, er blieb jedoch fern. Und einen Bürgermeister hat Rom gerade auch nicht.

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