Flüchtlingsdrama:Einfach ins Wasser geworfen

Schlepper haben mindestens zwanzig somalische Flüchtlinge vor der Jemens Küste über Bord geworfen.

Im Golf von Aden sind mindestens 20 somalische Flüchtlinge ertrunken, die sich im Jemen ein besseres Leben erhofft haben.

Wie ein Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag in Genf mitteilte, wurden insgesamt 115 Somalier, die mit dem Schiff illegal in den Jemen einreisen wollten, von ihren Schleppern ins Meer geworfen.

Von ihnen konnten 93 bis zum Ufer schwimmen. Zwei weitere Menschen würden noch vermisst, sagte der UNHCR-Sprecher. Mindestens 20 Flüchtlinge seien ertrunken.

Die Überlebenden wurden nahe der Stadt Ahwar gefunden, die 220 Kilometer östlichen der jemenitischen Hafenstadt Aden liegt. Viele von ihnen waren so erschöpft, dass sie nicht mehr sprechen konnten.

Nach Angaben des UNHCR sind seit Anfang des Jahres mehr als 380 Flüchtlinge im Golf von Aden gestorben, 360 gelten offiziell als vermisst. Insgesamt versuchten in diesem Jahr 43.500 Menschen, aus dem krisengeschüttelten Somalia in den Jemen einzureisen. Im vergangenen Jahr waren es 29.500.

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