Flüchtlinge aus Syrien:Polizei zerschlägt Schleuserring

Die Bundespolizei in Bonn hat einen Menschenhändlerring zerschlagen, der syrische Flüchtlinge nach Deutschland gebracht haben soll. Die Polizei geht davon aus, dass die Beschuldigten Teil einer international vernetzten Schleuserorganisation sind.

In einem Großeinsatz hat die Bundespolizei in Bonn am Dienstag einen Schleuserring zerschlagen. Etwa 150 Beamte durchsuchten zehn Wohnungen und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Hauptbeschuldigte sind zwei 49 und 52 Jahre alte Deutsche syrischer Herkunft aus Bonn. Der 49-Jährige wurde verhaftet. Sie sollen Flüchtlingen aus Syrien nach Deutschland gebracht haben.

Laut Polizeiangaben sind beide Teil einer international vernetzten Schleuserorganisation. Den beiden Männern wird vorgeworfen, in mindestens fünf Fällen etwa 20 Personen illegal über die Türkei nach Deutschland gebracht zu haben.

Die Flüchtlinge sollen dafür hohe vierstellige Beträge bezahlt haben. Der Schleuserring organisierte den Transport per Flugzeug oder mit dem Auto, nutzte unterschiedliche Routen und stattete die Flüchtlinge mit gefälschten Papieren aus. "Die heutige Aktion zielte darauf ab, die Struktur der Organisation zu klären", sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel. Die Ermittler gehen von mindestens zehn beteiligten Personen aus.

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