Dass der Täter zum Tatort zurückkehrt, ist eine Binse zahlloser TV-Krimis. In Florida ist ein mutmaßlicher Mörder am Tatort geblieben - und hat dort eine Party veranstaltet. Ein 17-Jähriger soll in Port St. Lucie im Bundesstaat Florida seine Eltern brutal ermordet haben und danach über das soziale Netzwerk Facebook Freunde zum Feiern eingeladen haben. Seine Opfer lagen währenddessen im abgeschlossenen Schlafzimmer.
Ein Polizeisprecher sagte einem Sender des US-Rundfunkkonzerns CBS, der Jugendliche habe seine Eltern "brutal und kaltblütig" mit einem Hammer erschlagen. Er befinde sich in Polizeigewahrsam und werde wegen Mordes angeklagt. Der Teenager werde juristisch als Erwachsener behandelt, teilten die örtlichen Behörden mit.
Nach einem Hinweis trafen Beamte den Angaben zufolge am frühen Sonntagmorgen im Haus der Familie ein, wo sie auf den "nervösen und panischen" Sohn trafen und Überreste einer Hausparty fanden. Die Leichen der Eltern lagen - halb verborgen unter Büchern, Bettwäsche und Handtüchern - im Schlafzimmer, zwischen ihnen ein Hammer.
Offenbar hat der 17-Jährige nach dem mutmaßlichen Mord eine Einladung zu einer Hausparty in seinem Facebook-Profil gepostet. Ermittlerangaben folgten der Aufforderung am Samstagabend 40 bis 60 Personen. Ob der anonyme Hinweis von einem Partygast stammt, wurde zunächst nicht bekannt.
Zu einem möglichen Motiv des Verdächtigen gab es keine Angaben. Die Polizei teilte mit, der Teenager habe schulische Probleme und sei aus der örtlichen Highschool ausgeschlossen worden.