Eine besonders ausgefallene Inszenierung? Ein Weckruf für das Publikum kurz vor Schluss? Nein, die Unterbrechung der "Don Giovanni"-Premiere in der Frankfurter Oper am Sonntagabend war nicht geplant - ein Fehlalarm war für den Extra-Nervenkitzel im zweiten Akt verantwortlich.
Ein technischer Defekt hatte den Alarm ausgelöst. Die mehr als 1000 Besucher wurden durch eine automatische Bandansage aufgefordert, das voll besetzte Gebäude zu räumen.
Ein ernsthaftes Problem habe nicht vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher. Die Gäste der Premiere konnten wenige Minuten nach dem Zwischenfall wieder ins Gebäude. Die Aufführung des Mozart-Stücks wurde nach der unfreiwilligen Unterbrechung fortgesetzt, das Publikum musste nicht auf die letzten Minuten des Opern-Klassikers verzichten.
Vor der Fortsetzung trat Intendant Bernd Loebe vor das Publikum und versicherte, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr bestanden habe. Es sei unklar, was den Fehlalarm ausgelöst habe.
Loebe sagte den Gästen zu dem aufregenden Zwischenfall: "Von diesem Abend werden Sie noch Ihren Enkeln erzählen." Die Zuschauer nahmen die Unterbrechung mit zwischenzeitlichem Nervenkitzel mit Humor, berichtete ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur dpa.