Familiendrama bei Hildesheim:Vater richtet Blutbad an

Familientragödie in Niedersachsen: Ein Mann hat in Hornsen bei Hildesheim seine Ehefrau und eines seiner Kinder erschossen. Drei weitere Kinder wurden schwer verletzt. Er richtete sich danach offenbar selbst.

In Lamspringe nahe Hildesheim hat ein Mann seine Lebensgefährtin und seinen achtjährigen Sohn erschossen. Drei 14, 15 und 16 Jahre alte Kinder seien angeschossen und schwer verletzt worden, teilte die Polizei am Mittwochabend mit.

Familiendrama bei Hildesheim: Rettungskräfte in Hornsen: Bei einem Familiendrama in dem Orsteil sind drei Menschen ums Leben gekommen.

Rettungskräfte in Hornsen: Bei einem Familiendrama in dem Orsteil sind drei Menschen ums Leben gekommen.

(Foto: Foto: ddp)

Danach habe der Täter sich offensichtlich selbst getötet. Hintergründe der Bluttat seien noch völlig unklar, sagte ein Polizeisprecher. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt.

Nach Angaben des Polizeisprechers wurde gegen 18.45 Uhr eine Schießerei gemeldet. Beim Eintreffen der Polizisten auf dem Grundstück der Familie wurden zunächst zwei Leichen gefunden. Dabei handelt es sich um das in dem Einfamilienhaus zusammen mit vier Kindern wohnende Ehepaar. Wie sich erst später herausstellte, wurde auch ein achtjähriger Sohn der Eheleute von einer Kugel tödlich verletzt. Tatwaffe war eine Pistole oder ein Revolver.

Die 14-jährige Tochter und der 16 Jahre alte Sohn, beide hatte die Frau mit in die Beziehung gebracht, wurden verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Zudem wurde ein 15-jähriger Junge, der zu Besuch bei der Familie war, durch eine Kugel verletzt. Einzig die sechsjährige gemeinsame Tochter des Paares blieb unversehrt.

"Wir stehen ganz am Anfang der Ermittlungen", sagte der Sprecher. Angaben über das Motiv der Bluttat konnte er zunächst nicht machen. Den Beamten und Rettungskräften muss sich am Mittwochabend in dem Einfamilienhaus in der niedersächsischen Provinz ein Bild des Grauens geboten haben.

Pressekonferenz angekündigt

Es ist noch unklar, wie viele Schüsse der Täter abfeuerte. Tatwaffe war eine Pistole oder ein Revolver. Die Federführung der weiteren Ermittlungen übernahm die Staatsanwaltschaft Hildesheim, die für diesen Donnerstag um 11 Uhr zu einer Pressekonferenz in die Polizeiinspektion einlädt.

Zur Schwere der Verletzungen der drei Jugendlichen konnte die Polizei in der Nacht noch nichts sagen. Einer von ihnen war mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Hannover geflogen worden. Ob die Sechsjährige mitansehen musste, wie ihre Mutter starb - und warum sie selbst unverletzt blieb - ist ebenfalls noch unklar.

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