Fall Tobias:Polizei prüft Parallelen zu zweitem Mordfall

Zehn Jahre dauerte es bis zum Ermittlungserfolg im Fall Tobias, nun ergeben sich daraus neue Spuren in einem weiteren ungelösten Verbrechen. Die Polizei hält eine Verbindung zum Tod eines 13-Jährigen in Hessen zwei Jahre zuvor für möglich.

Nach der Aufklärung des Mordes an dem elfjährigen Tobias in Baden-Württemberg prüft die Polizei nun auch eine mögliche Verbindung zum Mord an einem 13-Jährigen in Hessen aus dem Jahr 1998. Es würden mögliche Parallelen zum Fall Tristan geprüft, sagte ein Polizeisprecher in Frankfurt am Main am Montag.

Polizei verfolgt neue Spur im Mordfall Tristan

Ein Tunnel in der Nähe des Bahnhofes in Frankfurt-Höchst: Hier wurde im März 1998 Tristan B. tot aufgefunden. Nun verfolgt die Polizei eine neue Spur.

(Foto: dapd)

Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung. Es gebe aber noch keine konkreten Anhaltspunkte, sagte der Polizeisprecher. Ein 47-Jähriger hatte vergangene Woche gestanden, Tobias im Oktober 2000 erstochen zu haben. Die Leiche des Jungen war damals in einem Fischweiher bei seinem Heimatort im Kreis Böblingen gefunden worden.

Die Ermittler waren dem Mann bei Recherchen zur Kinderpornografie auf die Spur gekommen. Er sitzt in Untersuchungshaft. Laut Bild gibt es Parallelen zwischen dem Fall des elfjährigen Tobias und der Ermordung des 13-jährigen Tristan in Hessen. Unter anderem geschahen beide Taten nach Informationen des Blattes an abgelegenen Gewässern.

Laut Zeitungsbericht untersucht das hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden Fingerabdrücke, die der mutmaßliche Täter im Fall Tristan hinterlassen haben soll. Die Frankfurter Polizei gab keine Einzelheiten zu den weiteren Ermittlungen bekannt.

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