Fall Harry Wörz:Unschuld lebenslänglich

Viereinhalb Jahre saß Harry Wörz wegen versuchten Totschlags seiner Ex-Frau im Gefängnis. Dass er nicht der Täter war, stellte ein Gericht schon 2001 fest. Doch Wörz muss erneut um sein Recht kämpfen.

Von Wolfgang Janisch, Pforzheim

Ganz am Ende kommt doch noch das Zugewandte an Harry Wörz zum Vorschein; es ist eine seiner ungelenken, aber ehrlich gemeinten Gesten. Er hat ein paar Journalisten zur "Pressezusammenkunft" in Pforzheim eingeladen. Nur solche, die er aus seinen Jahren vor Gericht kennt: Vertrauen ist für ihn wichtig geworden, er hat nicht mehr viel davon übrig. Und weil es heiß und stickig ist, stellt er einen Karton mit Orangendrinks auf den Tisch, bunt bedruckte Beutel mit aufgeklebten Strohhalmen, wie man sie von Kindergeburtstagen kennt. "Hätt' ich fast vergessen", sagt er.

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