Essen:Angriff mit Glasflasche - 16-Jähriger stellt sich der Polizei

  • Zwei Männer haben in der Essener Innenstadt eine 17-Jährige mit einer Flasche geschlagen, die Polizei suchte mit einem Video nach den Tätern.
  • Am vergangenen Freitag war zunächst ein 15-Jähriger festgenommen worden, der Verdacht bestätigte sich aber nicht.
  • Nun hat sich ein 16-Jähriger aus Recklinghausen der Polizei gestellt und auch einen Mittäter benannt.

Wende im Fall des Glasflaschen-Angriffs auf eine 17-Jährige in einer Essener U-Bahn-Station: Ein 16-Jähriger aus Recklinghausen habe sich gestellt und die Tat gestanden, sagte ein Sprecher der Essener Polizei. "Es gibt sehr starke Indizien, dass wir jetzt den mutmaßlichen Angreifer gefasst haben."

Bei seiner Vernehmung habe der 16-Jährige auch einen mutmaßlichen Mittäter benannt. Dieser sei am Mittwoch in Solingen festgenommen worden. Die zwei sollen in der Essener Innenstadt einer 17-Jährigen eine Glasflasche auf den Kopf geschlagen haben. Die Polizei suchte mit Fotos und einem Video von einer Überwachungskamera nach den Tätern.

Der Verdacht gegen den 15 Jahre alten bisherigen Hauptverdächtigen habe sich dagegen nicht bestätigt. Er war in der vergangenen Woche nach einer Öffentlichkeitsfahndung festgenommen worden, hatte die Vorwürfe jedoch bestritten.

Anfang der Woche verdichteten sich dem Polizeisprecher zufolge dann die Hinweise auf den 16-Jährigen. Dieser habe sich nach einer Fahndung am Dienstagabend bei der Polizei gemeldet. "Trotzdem sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, wir gehen weiteren Hinweisen nach", sagte der Sprecher.

Laut Polizei ereignete sich der Vorfall mitten am Tag: Die beiden jungen Männer verfolgten das Mädchen bis zur U-Bahnhaltestelle Viehofer Platz und schlugen ihm laut Polizei "feige und hinterrücks" die Flasche auf den Kopf. Obwohl die 17-Jährige "deutlich benommen" gewesen sei, habe sie sich gewehrt - und erschreckte damit offenbar auch ihre Angreifer: "Überrascht und auch selber von der körperlichen Verteidigung ihres Opfers getroffen, ließen sie von ihr ab und suchten ihr Heil in der Flucht", hieß es in einer Polizeimitteillung.

© SZ.de/dpa/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: