Erpressungsfall um John Travolta:Die Bahamas-Connection

Wirbel um die angebliche Erpressung von John Travolta: Auf den Bahamas ist eine Senatorin zurückgetreten. Gegen einen Krankenwagenfahrer wurde nun Anklage erhoben.

Der Fall um die mutmaßliche Erpressung des US-Schauspielers John Travolta wird immer kurioser. Auf den Bahamas gibt es mittlerweile drei Verdächtige. Darunter: eine Senatorin. Und ein Ex-Minister, der sich selbst als guten Freund der Travolta-Familie bezeichnet.

Erpressungsfall um John Travolta: Hat sich bislang nicht zu den Ermittlungen in seinem Erpressungsfall geäußert: John Travolta.

Hat sich bislang nicht zu den Ermittlungen in seinem Erpressungsfall geäußert: John Travolta.

(Foto: Foto: AP)

Die Senatorin trat am Wochenende von ihren Ämtern zurück. Pleasant Bridgewater erklärte am Samstag, sie lege ihr Amt nieder und wolle sich darauf konzentrieren, ihre Unschuld zu beweisen. Die Vorwürfe hingen mit ihren Entscheidungen als Anwältin zusammen und seien unfair, sagte sie.

Bridgewater wird vorgeworfen, Travolta erpresst zu haben. Sie wurde am Donnerstag festgenommen und kam aber bereits am Freitag gegen die Zahlung einer Kaution von 40.000 Dollar auf freien Fuß.

Nach wie vor ist zu den Umständen der Erpressung nicht viel bekannt, außer, dass sie in irgendeiner Weise mit Jett Travoltas Tod zu tun habe. Die Erpresser sollen laut tmz.com 20 Millionen Dollar gefordert haben.

Noch ein weiterer Politiker wurde in diesem Zusammenhang von der Polizei verhört: Der Abgeordnete und ehemalige Tourismusminister Obediah Wilchcombe. Auch er ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Er bestreitet die Vorwürfe ebenso wie Pleasant. Vielmehr beschreibt sich selbst laut Daily Mail als Freund Travoltas, der der Familie in den schweren Stunden nach Jetts Tod beigestanden habe.

Ungute Vorhaben

Wilchcombe hat über den Tod von John Travoltas Sohn Jett ausgiebig mit den Medien gesprochen. Und auch nach seiner Freilassung gab er dem Magazin Us Weekly ein Interview. Darin sagt er, dass Bridgewater ihn kontaktiert habe, um ihn auf etwas aufmerksam zu machen. Sie habe gesagt, dass "jemand etwas Ungutes vorhabe". Wilchcombe habe diese Information lediglich den Anwälten der Travoltas weitergegeben.

Und dann ist da noch der Krankenwagenfahrer Tarina Lightbourne. Er ist immer noch in Haft. Mittlerweile ist gegen den 47-Jährigen Anklage erhoben worden. Genau wie die anderen Beteiligten im Erpressungsfall bestreitet Lightbourne die Vorwürfe.

Lightbourne fuhr Jett Travolta nach dessen Anfall am 2. Januar von Travoltas Ferienvilla in einem Krankenwagen in die Klinik. Der 16-Jährige war kurz darauf gestorben. Boulevardblätter spekulierten, dass bei dieser Fahrt möglicherweise ein Foto des 16-Jährigen genommen wurde, das bei dem Erpressungsversuch eine Rolle spielte. Der Staatsanwaltschaft zufolge sucht die Polizei ein "bestimmtes Dokument", das aber nicht näher beschrieben wurde.

Zu Beginn der vergangenen Woche hatten Travoltas Anwälte gegenüber dem Internetdienst tmz.com einen Erpressungsversuch bestätigt. Die Beschuldigten sollen versucht haben, Travolta im Zusammenhang mit dem Tod seines Sohnes Jett zu erpressen. Der chronisch kranke 16-Jährige starb am 2. Januar während eines Familienurlaubs auf den Bahamas.

Die Erpressung ist nicht das einzig Kuriose an dem Tod des Jungen. Zunächst hatte die Familie in einer Mitteilung angegeben, der Junge sei im Bad gestürzt und habe sich am Kopf verletzt. Die Autopsie aber ergab, dass der Junge an einem Krampfanfall gestorben war, man habe keinerlei Anzeichen einer Kopfverletzung finden können.

Inzwischen ist der Schauspieler mit seiner Frau Kelly Preston nach Florida zurückgekehrt. Beide sind Mitglieder von Scientology.

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