Erdbeben in China:"Dem Erdboden gleichgemacht"

Nach den Erdstößen in China mit mehr als 600 Toten sucht die Bevölkerung mit bloßen Händen nach Überlebenden unter den Trümmern - und hofft auf Hilfe von außen.

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Nach den Erdstößen in China mit mehr als 600 Toten sucht die Bevölkerung mit bloßen Händen nach Überlebenden unter den Trümmern - und hofft auf Hilfe von außen. Die Erdbeben-Serie ereignete sich in der Provinz Qinghai im Westen der Volksrepublik, die an die Unruhe-Regionen Tibet und Xinjiang grenzt.

"Unsere Gemeinde ist fast dem Erdboden gleichgemacht worden", sagte der Zha Xi, ein Funktionär der Katastrophenzentrale der Präfektur Yushu.

In Jiegu, dem Verwaltungssitz der Präfektur mit 250.000 Einwohnern, sind Radioberichten zufolge 80 bis 90 Prozent Häuser zerstört.

(Handy-Foto eines zerstörten Hauses in Yushu)

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Erdbeben, China, AFP

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Hilfe von außerhalb sei noch nicht eingetroffen. "Gegenwärtig sind wir bei den Rettungsarbeiten auf uns alleingestellt", sagte der Beamte acht Stunden nach dem Beben. "Unsere Hauptaufgabe ist, verschüttete Menschen aus den Trümmern zu graben."

Aus Nachbarprovinzen wurden indessen Bergungsteams und Hilfsmaterial entsandt. Die Regierung in Peking kündigte an, 5000 Zelte sowie Decken und Mäntel schicken zu wollen. Die Lage vor Ort wurde als chaotisch beschrieben.

(Eine Fernseh-Screenshot zeigt Soldaten bei Rettungsarbeiten in den Trümmern.)

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Erdbeben, China, AFP

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Es gebe vor Ort auch nur einige hundert Soldaten. "Ihre Zahl ist begrenzt. Sie sind alle schon an vorderster Front der Bergungsarbeiten," sagte der Funktionär.

Ein Staudamm habe bedrohliche Risse gehabt, doch sei die Situation entschärft worden. "Das Wasser wurde komplett abgelassen, so dass jetzt keine Gefahr mehr herrscht."

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Erdbeben, dpa, Reuters

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Die Straße zum nahe gelegenen Flughafen sei nach Erdrutschen blockiert. "Wir bemühen uns, den Weg von der Gemeinde zum Flughafen freizubekommen, weil es die einzige Möglichkeit ist, um Hilfsgüter hierher zu bekommen."

(Mobiltelefon-Aufnahme eines eingestürzten Hauses) Foto: AFP

Erdbeben, China, AP

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Auf einem weiteren Handy-Foto sind Einheimische auf der Straße zu sehen - die Gebäude in der Region wurden aus Angst vor Nachbeben evakuiert.

Die Provinz Qinghai ist weitgehend agrarisch geprägt. Besonders im Westen ziehen noch viele Tibeter, Mongolen und Angehörige anderer nationaler Minderheiten als Nomaden mit Yak- und Schafherden durchs Land.

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Seismograph, Erdbeben, China, dpa

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Die Erdstöße mit einer Stärke von bis zu 7,1 überraschten die Menschen in den frühen Morgenstunden. Es folgten drei heftige Nachbeben mit Stärken bis zu 5,8. Das Epizentrum lag laut USGS 380 Kilometer südöstlich der Stadt Golmud in einer Tiefe von zehn Kilometern.

(Archivfoto: dpa/dapd/AFP/Reuters, Text: dpa/kat/bgr)

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