England:Drei Seeleute sterben auf deutschem Frachter

Frachter 'Suntis'

Auf dem Frachtschiff "Suntis" sterben drei Männer - woran ist völlig unklar.

(Foto: dpa)

Mysteriöse Todesfälle auf einem deutschen Frachtschiff: Als die "Suntis" in einem englischen Binnenhafen liegt, werden drei Seemänner krank - und sterben wenig später im Krankenhaus. Die Todesursache ist bislang unklar.

Drei Seeleute eines deutschen Frachters sind unter rätselhaften Umständen in einem englischen Hafen gestorben. Unter den Toten war ein 60-jähriger Deutscher. "Wir ermitteln weiterhin in dem Fall und versuchen herauszufinden, woran die Männer gestorben sind", sagte eine Sprecherin der britischen Küstenwache.

Bisher sei die Todesursache unklar. Die Polizei habe einen Bericht für die Gerichtsmedizin angefertigt, die sich nun mit den Todesfällen befasse. Wie die Polizei der Stadt Goole in Nordengland mitteilte, hatte die Besatzung bereits am Montag um Hilfe gerufen, weil ein Mann an Bord des Frachters "Suntis" erkrankt sei.

Ein 60 Jahre alter Deutscher sowie zwei 33 und 38 Jahre alte Männer von den Philippinen seien in die Klinik der Stadt Hull gebracht worden und wenig später gestorben.

Keine Hinweise auf ein Verbrechen

Es sei nichts Verdächtiges gefunden worden und nichts weise auf ein Verbrechen hin, hieß es bei der Polizei. Festgenommen wurde niemand. Das Schiff hatte zuletzt Häfen in der Ostsee angelaufen und Holz geladen. Einem BBC-Bericht zufolge hatten die drei Männer auf dem Schiff gearbeitet, bevor sie plötzlich krank wurden.

Das Frachtschiff "Suntis" ist 82,31 Meter lang, 11,3 Meter breit, hat 3,86 Meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 1815 Tonnen. Es läuft für die Reederei Warnecke Schifffahrt in Heiligenstedten bei Itzehoe. Der Frachter wurde 1985 auf der Schiffswerft Hugo Peters in Wewelsfleth erbaut.

Als die Männer starben, lag die "Suntis" in dem am weitesten im Inland gelegenen Hafen Englands, gut 80 Kilometer von der englischen Küste entfernt. Weder die Reederei noch der Hafenbetreiber wollten den Unglücksfall kommentieren.

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