Eliteuniversität Yale:Mord an Studentin aufgeklärt

Fahndungsdurchbruch im Fall Annie Le: Die Polizei hat einen Mann verhaftet, der die junge Yale-Studentin erwürgt und in eine Wand eingemauert haben soll.

Der Mord an der jungen Yale-Studentin Annie Le ist anscheinend aufgeklärt. Die Polizei in New Haven im US-Staat Connecticut verhaftete einen 24 Jahre alten Labortechniker, der die gleichaltrige Annie erwürgt haben soll.

Die Leiche der jungen Frau war am vergangenen Sonntag in einem Labor- Gebäude der Universität entdeckt worden - versteckt im Hohlraum einer Wand. Annie Le wurde an dem Tag gefunden, an dem sie eigentlich heiraten wollte. Der Fall der fünf Tage lang vermissten Braut, die erwürgt worden war, hatte weit über die USA hinaus für Aufsehen gesorgt.

Der am Donnerstag festgenommene mutmaßliche Täter wurde am Donnerstag wegen Mordes angeklagt. Über die Motive für die Tat machte die Polizei zunächst keine Angaben. Sie sprach lediglich von einem "Fall von Gewalt am Arbeitsplatz". Berichte über eine Liebesbeziehung zwischen der Studentin und dem Verdächtigen wurden zurückgewiesen.

Früher Verdacht

Der Verdacht hatte sich anscheinend schon frühzeitig nach dem Auffinden der Leiche auf den 24-Jährigen konzentriert. Er arbeitete im selben Labor der medizinischen Fakultät der bekannten Yale-Universität, in dem die Pharmastudentin Le häufig ihre Experimente durchführte. Unter anderem soll er dort Mäuse-Käfige gesäubert haben, wie es in Medienberichten hieß.

Nach Informationen des Fernsehsenders ABC News schickte der Mann der Studentin am Tag ihres Verschwindens eine SMS, in dem er sie um ein Gespräch über die Sauberkeit in dem Tierversuchslabor bat. Kollegen beschrieben ihn als "Kontrollfreak", der das Labor als sein eigenes Reich betrachtet habe.

Clark war bereits am Dienstag vorübergehend in Gewahrsam genommen und dann nach einem Lügendetektor-Test sowie der Entnahme einer DNS- Probe wieder freigelassen worden. Am Donnerstag wurde der Labortechniker dann in einem Motel, ungefähr 40 Kilometer vom Uni-Campus entfernt, festgenommen. Der Verdacht stützt sich offenbar auf DNS-Proben am Tatort, der sich im gleichen Gebäude befindet wie das Tierversuchslabor.

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