Ein Anruf bei...:Shahreen Rahim, Flugzeug-Aufpasser

Herrenlose Jumbos: In Kuala Lumpur stehen drei Boeings 747 auf dem Rollfeld, die keiner abholen will. (Foto: Joshua Paul/AP)

Bestellt und nicht abgeholt: Auf dem Flughafen von Kuala Lumpur stehen drei "Boeing 747", die anscheinend keiner mehr haben will. Die Flughafenbetreiber wissen auch nicht weiter.

interview Von Arne Perras

Der Flughafen von Kuala Lumpur sucht per Annonce nach den Eigentümern von drei herrenlosen Flugzeugen, die seit einem Jahr auf dem Gelände stehen. Ein mysteriöser Airport-Krimi. Vielleicht kann Ahmad Shahreen Rahim, ein Sprecher des Flughafens, die Angelegenheit aufklären.

SZ: Herr Shahreen, wie kann es sein, dass da auf Ihrem Flughafen herrenlose Maschinen herumstehen?

Shahreen: Hätten die Maschinen malaysische Besitzer, wäre das etwas anders, aber die haben ausländische Besitzer.

Müssen sich die Firmen bei Ihnen nicht registrieren, um ihre Flugzeuge zu parken?

Doch, natürlich. Wir führen solche Daten. Aber da muss sich was im Management geändert haben.

Es gab Meldungen, dass die Gesellschaft Air Atlanta Icelandic die Flugzeuge verkauft haben soll. An wen denn?

Ich kann das nicht kommentieren.

Aber wenn Sie wissen, wem sie gehören, warum dann diese Suchanzeige?

Wir folgen nur den Regularien, um Kontakt aufzunehmen. Es ist nicht so einfach, wenn die Besitzer im Ausland sind.

Hat sich denn schon jemand gemeldet?

Oh nein, die haben ja noch 14 Tage Zeit.

Und dann?

Wenn sich keiner meldet, behalten wir uns das Recht vor, sie zu verkaufen oder anderweitig zu nutzen.

Wie lange stehen die schon bei Ihnen?

Wir wissen das natürlich, aber ich darf darüber keine Auskunft geben.

Wissen Sie denn, ob die Maschinen leer sind? Oder ob was drin ist?

Weiß ich nicht, das gehört nicht zu meiner Aufgabe.

Wollen Sie nicht mal hineinschauen?

Keine Ahnung. Vielleicht wäre es besser, Sie rufen ein anderes Mal wieder an.

© SZ vom 11.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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