Ehemaliger Formel-1-Pilot:Schumacher aus Koma erwacht

Knapp sechs Monate nach seinem schweren Skiunfall ist Michael Schumacher aus dem Koma erwacht. Der 45-Jährige wurde aus dem Krankenhaus in Grenoble entlassen und in eine Reha-Klinik in die Schweiz verlegt.

Michael Schumacher befindet sich nicht mehr im Koma. Der 45-Jährige wurde aus dem Krankenhaus in Grenoble entlassen, teilte seine Managerin Sabine Kehm fünfeinhalb Monate nach Schumachers schwerem Skiunfall mit.

Zur weiteren Rehabilitation ist der frühere Formel-1-Pilot ins Universitätskrankenhaus von Lausanne (CHUV) verlegt worden. Das teilte CHUV-Mediensprecher Darcy Christen der Schweizer Nachrichtenagentur sda mit.

In einem offiziellen Statement der Familie heißt es:

"Michael hat das CHU Grenoble verlassen, um seine lange Phase der Rehabilitation fortzusetzen. Er ist nicht mehr im Koma. Seine Familie möchte sich ausdrücklich bei allen behandelnden Ärzten, Pflegern, Schwestern und Therapeuten in Grenoble ebenso wie bei den Ersthelfern am Unfallort bedanken, die in diesen ersten Monaten hervorragende Arbeit geleistet haben. Der Dank der Familie gilt auch all den Menschen, die Michael so viele gute Wünsche gesendet haben. Sie haben ihm sicher geholfen. Für die Zukunft bitten wir um Verständnis, dass seine weitere Rehabilitation außerhalb der Öffentlichkeit erfolgen soll."

Nähere Angaben zu seinem derzeitigen Gesundheitszustand machte die Sprecherin der Familie nicht.

Schumacher hatte bei einem Skiunfall am 29. Dezember 2013 im französischen Méribel ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und war in der Uniklinik Grenoble in ein künstliches Koma versetzt worden. Ende Januar war die Aufwachphase eingeleitet worden.

Im März hatte Managerin Kehm von "kleinen Anzeichen, die uns Mut machen" gesprochen, gleichzeitig jedoch betont, dass die Rehabilitation des Rennfahrers ein "langer und schwerer Kampf" sein wird. Wie es genau um die Gesundheit des ehemaligen Formel-1-Piloten steht, ist nicht bekannt.

Kehm hatte Medienvertreter seit dem Unfall immer wieder eindringlich gebeten, die Privatsphäre der Familie zu achten. Verschiedene Medien waren in die Kritik geraten, nachdem sich Reporter als Priester verkleidet oder als Schumachers Vater ausgegeben hatten, um sich Zutritt zur Klinik in Grenoble zu verschaffen.

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