Ehe am Ende:Paul McCartney und Heather Mills trennen sich

Vier Jahre waren der Ex-Beatle und das Ex-Model verheiratet. Nun machten beide das Scheitern der Ehe öffentlich - und schimpften auf die Medien.

"Wir lieben uns noch immer sehr, aber angesichts des ständigen Eindringens der Öffentlichkeit in unser Privatleben wurde es für uns immer schwieriger, eine normale Beziehung zu führen", erklärten die beiden. Mit "Traurigkeit" müssten sie daher jetzt ihre Trennung bekannt geben. Das Ende der Beziehung erfolge "in Freundschaft".

Sir Paul McCartney und Heather Mills

Bild auf glücklichen Tagen: Sir Paul McCartney und Heather Mills

(Foto: Foto: AP)

In den vergangenen Tagen hatte es bereits Gerüchte über eine schwere Beziehungskrise gegeben. Der heute 63-jährige Mega-Popstar und das 38-jährige ehemalige Model Heather Mills hatten sich 1999 kennengelernt, ein Jahr nach dem Krebstod von Pauls erster Frau Linda.

"Für jedes Paar ist eine Trennung schwer genug, aber dies in aller Öffentlichkeit durchzustehen, insbesondere mit einer kleinen Tochter, ist ungeheuer aufreibend", hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Mills und McCartney äußerten darin im Interesse ihrer zwei Jahre alten Tochter die Hoffnung, dass ihnen "etwas Raum und Zeit" gegeben werde, "um durch diese schwierige Periode zu kommen".

Letzter Auftritt gegen Robbenjagd

Das Paar hatte im Juni 2002 in einem Schloss in Irland geheiratet; im Oktober 2003 kam die gemeinsame Tochter Beatrice Milly zur Welt. Paul McCartney hat bereits drei erwachsene Kinder von seiner ersten Frau Linda Eastman, die 1998 an Brustkrebs starb. Mills lernte er ein Jahr später im Zuge von deren Engagement für wohltätige Zwecke kennen.

Das frühere Model engagiert sich in einem Verein, der Prothesen an Kinder vergibt, die Opfer von Landminen wurden. Der Kampf gegen Landminen ist ein weiterer Schwerpunkt des Heather Mills Health Trust. Mills hatte 1993 bei einem Motorradunfall ihr linkes Bein verloren und trägt eine Prothese. Das seit Jahren auch für den Tierschutz engagierte Paar machte zuletzt im März Schlagzeilen, als es in Kanada gegen die dortige Robbenjagd protestierte.

Paul McCartney und Heather Mills trennen sich

Die Beziehung des Paares wurde immer wieder von kritischen Medienberichten über Mills überschattet. Im Februar des vergangenen Jahres hatte McCartney die anhaltende Medienkritik an seiner zweiten Ehefrau nach längerem Schweigen in scharfer Form zurückgewiesen. Es schmerze ihn, seine Frau angesichts "verleumderischer Berichte" verletzt zu sehen, erklärte der Musiker damals.

Es gebe so viele falsche Gerüchte, dass es unmöglich sei, auf alle einzugehen. Unter anderem seien die immer wieder aufgestellten Behauptungen falsch, seine Frau verstehe sich nicht mit seinen Kindern aus erster Ehe, Heather, Stella und Paul. Das Gegenteil sei der Fall.

Als einen der "schockierendsten" Berichte bezeichnete der frühere Beatle seinerzeit einen Artikel, in dem es hieß, vielleicht sei das Beste, was Mills jemals passiert sei, der Verlust ihres Beins gewesen, weil das ihren "Wunsch nach Eigenwerbung genährt" habe.

Mills kann mit bis zu 290 Millionen Euro rechnen

McCartneys Kommentar dazu: "Stellen Sie sich vor, Sie verlieren ein Bein und gehen damit so tapfer um wie Heather und müssen dann so etwas lesen!" Schon früher hatte McCarthy betont, dass Mills ihr Engagement für Opfer von Landminen nicht zu Publicity-Zwecken nutze.

Doch die britische Boulevardpresse quoll in den vergangenen Wochen über von Berichten über anhaltende Streitigkeiten zwischen dem Paar, die den "point of no return" erreicht hätten. Immer wieder war die Rede davon, dass Mills ihrem Mann seinen Ruhm nicht gönne und sich ebenso viel Aufmerksamkeit für ihr Engagement und ihre Projekte wünsche.

Sollte sich das Paar scheiden lassen, könnte Mills Presseberichten zufolge mit einer Summe zwischen 50 Millionen und 200 Millionen Pfund (72 Millionen bis 290 Millionen Euro abfinden) rechnen. Das Paar hatte vor der Heirat keinen Ehevertrag geschlossen. McCartneys Vermögen wird auf 825 Millionen Pfund (1,21 Milliarden Euro) geschätzt.

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