Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) in Düsseldorf haben einen bewaffneten Raubüberfall auf einen großen Supermarkt am Niederrhein verhindert. Bei dem Überfall war nach Angaben der Polizei auch eine Geiselnahme geplant. In der Nacht zu Mittwoch wurden vier Verdächtige in Düsseldorf, Neuss und Krefeld festgenommen, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts NRW.
Durch verdeckte Ermittlungen in einem anderen Verfahren bekamen die Beamten etwas von den Planungen des Raubüberfalls mit. Die Vorbereitungen dazu seien bereits weit fortgeschritten gewesen. Die Festgenommenen stehen zudem unter Betrugsverdacht. Die drei Männer und eine Frau sollen 2000 Geschädigte um etwa 500 000 Euro betrogen haben. Seit Monaten hatte die Aachener Staatsanwaltschaft deshalb bereits gegen die Gruppe ermittelt.
Wegen der Gefährlichkeit der Gruppe wurden bei der Festnahme Spezialeinheiten eingesetzt, wie das LKA weiter mitteilte. Bei Durchsuchungen fanden die Beamten eine Maschinenpistole mit Schalldämpfer, zwei Magazine und Munition, Einstiegs- und Einbruchswerkzeug sowie Fesselungsmaterial und eine Vollgummimaske.
Gegen zwei der Verdächtigen lagen bereits Haftbefehle des Amtsgerichts Aachen vor. Gegen die beiden anderen sei inzwischen Haftbefehl wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen erlassen worden. Weitere Einzelheiten nannte die Polizei nicht - die Ermittlungen wegen weiterer Betrugs-, Einbruchs- und Raubdelikte seien noch nicht abgeschlossen.