Dürre und Hochwasser in den USA:Der Natur ausgeliefert

Sorgen in Amerika: In Kalifornien herrscht Dürre, im Südosten der USA sind mindestens sechs Menschen bei Überschwemmungen gestorben.

Der US-Bundesstaat Kalifornien kämpft seit Jahren mit der Dürre. Erst im August hatten große Teile gebrannt, die Flammen züngelten sogar in den Vororten von Los Angeles. Dieses Problem ist allerdings nicht neu: Das US-Landwirtschaftsministerium hat große Teile Kaliforniens wegen der seit drei Jahren anhaltenden Dürre zu Katastrophengebieten erklärt. Betroffen sind 50 von 58 Bezirken des US-Staats. Mit der Erklärung des Ministeriums erhalten betroffene Landwirte die Möglichkeit, Hilfszahlungen für ihre massiven Ernteausfälle zu beantragen.

Während es an der Westküste der USA zu trocken ist, kämpfen die Menschen im Südosten des Landes derzeit mit heftigen Regenschauern. Mindestens sechs Menschen sind jetzt bei schweren Unwettern im Südosten der Vereinigten Staaten ums Leben gekommen - darunter auch ein zwei Jahre alter Junge. Mehrere Personen werden noch vermisst.

Keine Wetterbesserung in Sicht

Eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht in Sicht, da mit weiteren heftigen Niederschlägen gerechnet wird und der Boden nach den jüngsten Regenfällen bereits mit Wasser gesättigt ist. Meteorologen haben Überschwemmungswarnungen für Teile von Tennessee, Alabama, North Carolina, Kentucky und Georgia ausgegeben.

In Georgia evakuierten die Behörden wegen eines drohenden Deichbruchs am Fluss Chattooga etwa 1500 Anwohner. Der Gouverneur rief für 17 Bezirke den Notstand aus, weil zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten waren. In einigen nördlichen Teilen des Staats wurden sogar die höchsten Regenmengen der vergangenen 100 Jahre gemessen.

Unter den mindestens sechs Todesopfern waren drei Autofahrer, deren Fahrzeuge in der Nähe von Atlanta von den Fluten mitgerissen wurden. Auf einer Hauptverkehrsstraße der Stadt Atlanta brach der Berufsverkehr wegen eines massiven Unwetters völlig zusammen. Mehrere Autofahrer mussten sich vor den Wassermassen auf die Dächer ihrer Autos flüchten. In der Nähe von Atlanta mussten Hunderte Straßen wegen Überflutung gesperrt werden. In einigen Bezirken wurden Schulen geschlossen. Mehr als 20.000 Menschen waren ohne Strom.

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