Drogenkrieg in Mexiko:Bürgermeister gesteinigt

Im Dezember 2009 hatte Gustavo Sanchez das Amt des Bürgermeisters von Tancítaro übernommen: Sein Vorgänger war nach Drohungen der Drogenmafia zurückgetreten. Nun wurde Sanchez ermordet.

Die mexikanischen Drogenkartelle gehen brutal gegen jeden vor, der sich ihren Geschäften in den Weg stellt. Immer wieder werden auch Regierungsbeamte bedroht und grausam ermordet: Nun wurden ein Bürgermeister und sein Berater gesteinigt - mutmaßlich von der Drogenmafia.

Drogenkrieg in Mexiko: Bei seinem Amtsantritt 2006 hatte der mexikanische Präsident Felipe Calderón den Drogenkartellen den Kampf angesagt: Etwa 50.000 Soldaten sowie die Polizei sind im Rahmen seiner Großoffensive seitdem im Einsatz.

Bei seinem Amtsantritt 2006 hatte der mexikanische Präsident Felipe Calderón den Drogenkartellen den Kampf angesagt: Etwa 50.000 Soldaten sowie die Polizei sind im Rahmen seiner Großoffensive seitdem im Einsatz.

(Foto: AP)

Gustavo Sanchez, der Bürgermeister von Tancítaro im Westen Mexikos, ist der fünfte Bürgermeister, der in dem mittelamerikanischen Land seit August getötet wurde. Der zuständige Generalstaatsanwalt im Bundesstaat Michoacán, Jesus Montejano, erklärte, Sanchez und der städtische Berater Rafael Equihua seien am Montag in einem Kleinlaster in der Nähe von Uruapan gefunden worden. Sie seien gesteinigt worden. Ein Sprecher hatte zuvor erklärt, die Opfer seien mit Macheten ermordet worden.

Im Dezember waren der damalige Bürgermeister von Tancítaro und sieben Mitarbeiter zurückgetreten. Sie erklärten, sie seien von Drogenhändlern bedroht worden, während Polizisten nicht zur Arbeit erschienen seien. Sanchez wurde Nachfolger des damals zurückgetretenen Bürgermeisters.

In Mexiko tobt ein brutaler Kampf zwischen rivalisierenden Drogenbanden. Seit Ende 2006 kamen im mexikanischen Drogenkrieg mehr als 28.000 Menschen ums Leben. Präsident Felipe Calderón hatte nach seinem Amtsantritt im Dezember 2006 eine Großoffensive gegen die Drogenbanden gestartet, rund 50.000 Soldaten sowie die Polizei sind dafür im Einsatz.

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