Ermittler haben in Hannover die bislang größte Menge Marihuana auf einen Schlag sichergestellt: In einer Werkshalle der niedersächsischen Hauptstadt entdeckten Mitarbeiter des Landeskriminalamts und des Zollfahndungsamts 500 Kilogramm der Droge. Wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten, hat die Menge auf dem Straßenmarkt einen Verkaufswert von zwei Millionen Euro.
Bei der Durchsuchung am Montagnachmittag trafen die Ermittler vier Personen an, die gerade das in Plastiksäcke eingeschweißte Rauschgift in kleinere Verkaufspakete von je einem Kilogramm umpackten. Offenbar diente ihnen die Werkstatt als Lager und Umschlagplatz. Bei weiteren Durchsuchungen im Zusammenhang mit den Ermittlungen beschlagnahmten die Polizisten außerdem 60 000 Euro Bargeld sowie mehrere Hieb- und Stichwaffen.
Vier Tatverdächtigen im Alter von 33 bis 39 Jahren ließen sich widerstandslos festnehmen. Den Bruder eines Verdächtigen nahmen die Polizisten später in seiner Wohnung fest. Ihm wird vorgeworfen, an der Beschaffung des Marihuana beteiligt gewesen zu sein. Die fünf Männer sollen das Rauschmittel demnach aus Osteuropa eingeführt haben, um es in Hannover zu verkaufen. Sie sitzen seit Dienstag in Untersuchungshaft.
