Drogenhandel in Südamerika:Mit 400 Kilo Marihuana zum Fußballturnier

Sie freuten sich auf ein Fußballturnier in Chile - und verbrachten vier Tage bei der Grenzpolizei: 36 junge Fußballer aus Paraguay sind Opfer von Schmugglern geworden. In ihrem Mannschaftsbus entdeckten Spürhunde 400 Kilogramm Marihuana.

  • Eine Jugendmannschaft aus Paraguay ist vier Tage lang an der chilenischen Grenze festgehalten worden. In ihrem Bus hatten Spürhunde 400 Kilogramm Marihuana entdeckt.
  • Die Busfahrer und eine Begleitperson wurden festgenommen.

36 Jugendliche aus Paraguay wurden auf dem Weg zu einem Fußballturnier in Chile an der Grenze mit 400 Kilogramm Marihuana an Bord ihres Busses gestoppt. Laut örtlichen Medienberichten hatte der chilenische Zoll die Drogen im Rahmen einer Durchsuchung an einem Grenzposten in den Anden mit Hilfe von Spürhunden entdeckt.

Die Beamten nahmen zwei Fahrer des Busses und eine Begleitperson fest. Im paraguayischen Fernsehen war zu sehen, wie die Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren nach ihrer viertägigen Tortur am Dienstagabend wieder glücklich zu Hause ankamen. Wie sich herausstellte, waren die Eltern der Kinder und die Verantwortlichen des Fußballvereins "8 de Diciembre" ("Achter Dezember") aus der Stadt Caacupé nahe Asunción einem Drogenschmuggler auf den Leim gegangen.

Der 58-jährige Ecuadorianer hatte vorgeschlagen, die Gruppe zu einem Fußballturnier nach Chile zu schicken. Tatsächlich missbrauchte der Mann die Kinder wohl als Tarnung für seine illegale Fracht. Er wurde festgenommen. Paraguay gehört zu den ärmsten Ländern in Südamerika und ist einer größten Marihuana-Produzenten der Region.

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