Dortmund:500-Kilo-Bombe erfolgreich entschärft

Bombenfund in Dortmund

Bei Bodenarbeiten war die 500-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Donnerstagnachmittag entdeckt worden.

(Foto: dpa)

Erneut hat eine Fliegerbombe mit gefährlichem Säurezünder eine deutsche Großstadt in Atem gehalten. Mehr als 7000 Dortmunder mussten am Donnerstag ihre Häuser und Wohnungen verlassen, nachdem bei Bauarbeiten das explosive Weltkriegsrelikt entdeckt worden war. Um Mitternacht gaben die Sprengstoffexperten dann Entwarnung.

Um Mitternacht verbreitete die Stadt Dortmund die erleichternde Nachricht via Twitter: Die Bombe sei um 23:56 Uhr entschärft worden - "Glückwunsch an den Kampfmittelbeseitigungsdienst".

Den Experten war es gelungen, die mit 500 Kilogramm Sprengstoff bestückte Fliegerbombe trotz eines beschädigten Säurezünders unschädlich zu machen. Wäre es nicht gelungen, das explosive Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen, hätte die Bombe kontrolliert gesprengt werden müssen - und das mitten im Klinikviertel der Ruhrgebietsstadt.

Bauarbeiter hatten den Blindgänger am Donnerstagnachmittag bei Bodenarbeiten freigelegt. Dabei wurde der chemische Zünder der Bombe versehentlich von einem Bagger beschädigt.

Mehr als 7000 waren nach dem Fund aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. In der Evakuierungszone befanden sich zudem drei Krankenhäuser - darunter auch eine Kinderklinik. Letztere musste jedoch entgegen erster Angaben nicht komplett evakuiert werden. Die Patienten wurden lediglich in sichere Gebäudeteile verlegt. Krankentransporte in die betroffenen Kliniken wurden vorübergehend eingestellt.

Erst am Mittwoch war in Köln ein Blindgänger entdeckt worden, die Entschärfung führte zu Behinderungen in der Innenstadt. Am Dienstag mussten Experten in Duisburg eine 500-Kilo-Bombe zur Detonation bringen. Die kontrollierte Sprengung verlief glimpflich und verursachte nur geringe Schäden.

Schwere Schäden hatte hingegen Mitte September die Sprengung einer Weltkriegsbombe in der Viersener Innenstadt verursacht. Ende August war zudem in München durch die Detonation einer Bombe ein Millionenschaden entstanden.

Die Bomben in Viersen und München hatten wie der jetzt in Dortmund entschärfte Sprengsatz Säurezünder. Bomben mit Aufschlagzündern sind einfacher zu entschärfen.

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