Glykol
Der Skandal: Im Jahr 1985 erschüttert der Glykol-Skandal Österreich: Winzer hatten ihrem Wein das Frostschutzmittel Diethylenglykol beigemischt, das Herz, Leber und Hirn schädigen kann. In Rheinland-Pfalz wurde zudem deutscher mit österreichischem Glykol-Wein vermischt.
Der Schaden: Aufgrund der meist geringen Konzentrationen bleiben nachweisbare Schäden bei Käufern aus. Das Image des österreichischen Weins leidet jedoch enorm, der Verkauf bricht ein. Mehrere Länder warnen vor dem Genuss österreichischen Weins, Griechenland und Dänemark verhängen Importverbote. Die Verantwortlichen werden zu Haftstrafen von bis zu acht Jahren verurteilt.
Die Folgen: In Österreich werden umfassende Kontrollen eingeführt, jede Flasche muss mit einer staatlichen Banderole ausgezeichnet werden. 1986 macht ein ähnlicher Fall in Italien Schlagzeilen, als sich mehr als 100 Menschen mit Rotwein vergiften, der mit Methylalkohol versetzt ist. Etwa 20 von ihnen sterben. Auch in Deutschland wird mit Methylalkohol vermischter Wein sichergestellt.
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