Dichter Nebel verhindert Ausreise:Mehr als 2500 Touristen sitzen im Himalaya fest

So hatten sie sich ihren Urlaub nicht vorgestellt: Im Himalaya warten Hunderte Trekking-Touristen seit Tagen auf ihre Ausreise, dichter Nebel behindert den Flugverkehr in der Region. In Zelten harrten die Urlauber am gesperrten Flughafen in Lukla aus. Viele wollen nicht länger warten - und machen sich zu Fuß auf den Weg.

Mehr als 2500 Touristen sitzen seit Mittwoch im Himalaya fest, nachdem der Flughafen Tenzing-Hillary in Lukla wegen dichten Nebels geschlossen wurde.

Dichter Nebel verhindert Ausreise: Eine Gruppe französischer Touristen erreicht den Tribhuvan-Flughafen in Kathmandu. Seit Tagen sitzen mehr als 2500 Trekking-Touristen in Lukla 160 Kilometer von Kathmandu fest, weil der Flugverkehr wegen dichten Nebels eingestellt wurde - nun werden erste Touristen evakuierrt.

Eine Gruppe französischer Touristen erreicht den Tribhuvan-Flughafen in Kathmandu. Seit Tagen sitzen mehr als 2500 Trekking-Touristen in Lukla 160 Kilometer von Kathmandu fest, weil der Flugverkehr wegen dichten Nebels eingestellt wurde - nun werden erste Touristen evakuierrt.

(Foto: AFP)

Die nepalesischen Behörden haben nun mit der Evakuierung hunderter auf dem einzigen Flughafen der Mount-Everest-Region gestrandeter Bergsteiger begonnen. Ein Polizeisprecher teilte mit, nach einer Wetterbesserung könnten wieder Flugzeuge vom Flughafen Lukla starten.

So lange wollten einige Trekking-Touristen allerdings nicht mehr warten: Wie der Direktor des Flughafens in Lukla, Utsab Kharel, zuvor mitgeteilt hatte, hattensich etwa 300 bis 400 der Wanderer zu Fuß auf den Weg ins vier Tage entfernte Jiri gemacht. Von dort aus wollten sie mit Bussen weiter in die Hauptstadt Kathmandu reisen.

Mit privaten Hubschraubern seien zudem inzwischen rund 400 ausländische Touristen ausgeflogen worden. Die Helikopter starten demnach von dem eineinhalb Stunden von Lukla entfernten Ort Surke. Die Hilfe lief zunächst schleppend an, da die Hubschrauber nur jeweils sechs bis sieben Passagiere transportieren können. Armee-Hubschrauber mit Kapazitäten für bis zu 40 Menschen haben wegen des schlechten Wetters derzeit keine Möglichkeit, in Lukla zu landen.

Die überwiegend ausländischen Touristen schlafen nach Angaben örtlicher Beamter am Flughafen, in Zelten oder in Speisesälen der ausgebuchten Hotels. Die Preise für Unterkünfte seien rasant angestiegen, zugleich gehe der Vorrat an Fleisch und Gemüse aus, beschrieb der Flughafendirektor die Situation.

Bei guter Sicht landen und starten täglich rund 500 Touristen von Lukla. Der Flughafen gilt als einer der gefährlichsten der Welt und wird häufig wegen schlechten Wetters geschlossen. Nepal ist ein beliebtes Ziel für Bergwanderer und Trekking-Sportler. In dem Himalaya-Staat befinden sich acht der 14 höchsten Berggipfel.

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