Deutscher Filmpreis:Til Schweiger gibt Elyas M'Barek "leichte Backpfeife"

Til Schweiger und Elyas M'Barek

Konflikt unter Männern: Til Schweiger und Elyas M'Barek (Archivbild)

(Foto: dpa)

"Kommt unter Männern schon mal vor": Regisseur Til Schweiger hat auf der Party nach der Verleihung des Deutschen Filmpreises Jungschauspieler Elyas M'Barek attackiert.

Was ist passiert?

Zwischen den Schauspielern Til Schweiger, 51 und Elyas M'Barek, 33, ist es nach der Verleihung des Deutschen Filmpreises "Lola" in der Nacht zu Samstag zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung gekommen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll Schweiger M' Barek bei einer Aftershow-Party im Berliner Promirestaurant "Borchardt" eine Ohrfeige verpasst haben.

Zuvor hatte Schweiger bei der "Lola"-Verleihung den Preis für den besucherstärksten Film des Jahres entgegengekommen - für sein Alzheimer-Drama "Honig im Kopf". Endlich. Denn trotz zahlreicher Kassenerfolge war Schweiger von der Deutschen Filmakademie in der Vergangenheit ignoriert worden. "Honig im Kopf" hatte er erst gar nicht für den Wettbewerb angemeldet. Umso ausgelassener feierte er seinen Erfolg.

M'Barek, der als einer der gefragtesten deutschen Jungschauspieler gilt und seinen Durchbruch als Aushilfslehrer in der Komödie "Fack ju Göhte" schaffte, soll der Zeitung zufolge gegen 1.30 Uhr das gut gefüllte Lokal betreten haben. Etwa eine halbe Stunde später soll es zu dem Streit gekommen sein.

Und jetzt?

M'Barek, so heißt es in dem Bericht, habe nicht zurückgeschlagen, sondern das Lokal sofort nach dem Vorfall verlassen. "Til hat sich aber am nächsten Tag bei mir entschuldigt und wir haben uns längst wieder versöhnt", sagte M'Barek der Bild-Zeitung zufolge.

Offenbar ist die Angelegenheit für beide erledigt - dazu passt auch das Statement von Schweiger zwei Tage danach: "Elyas und ich sind zu späterer Stunde aneinandergeraten. Wir haben uns gestritten. Das kommt unter Männern schon mal vor", so entschuldigte Schweiger sein Verhalten. Es sei bei dem Streit "im weitesten Sinne" um Filme gegangen. "Ich sehe ein: Die leichte Backpfeife war unnötig".

Was lernen wir daraus?

Die Szene im "Borchardt" wirkt wie aus dem Lehrbuch für Konflikt-Deeskalation. Besser lässt sich der Satz "Der Klügere gibt nach" wohl kaum illustrieren. M'Barek bewies in der Auseinandersetzung Größe, räumte das Feld und nahm später Schweigers Entschuldigung an.

Und Schweiger hat relativ schnell eingesehen, dass er in diesem Fall agiert hat, als wäre er gerade am Filmset für den nächsten Tatort, um Haudrauf-Tatort-Kommissar Nick Tschiller zu verkörpern. Und so bleibt als Erkenntnis: Tschill doch mal, Til!

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