Karin Felix steht vor einer Wand und zeigt auf eine Schmiererei. "Ich f*** Hitler in den A***", steht da. Felix senkt die Stimme, als sie das vorliest. Es handelt sich schließlich nicht um irgendeine Hausmauer, sondern um den Deutschen Bundestag. Und das ist auch kein x-beliebiges Graffito. Es ist eine der Kritzeleien, die russische Soldaten hinterlassen haben, als sie 1945 nach Berlin kamen. Genauer gesagt: in das Reichstagsgebäude.
Deutsche Geschichte:Kritzel-Grüße aus Moskau
Im Reichstagsgebäude in Berlin sieht man immer noch die Graffiti, die die Rote Armee 1945 dort hinterlassen hat: Pubertäre Sprüche im Siegesrausch. Sie haben mit unserer heutigen Zeit mehr zu tun, als man denkt.
Von Verena Mayer
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