Jean-Paul Lescorce weiß, dass es nicht mehr ewig geht, aber noch gibt er nicht auf. Er legt die Krücken in den Sand, umfasst die Holztreppe mit beiden Händen, tastet sich rückwärts nach unten, auf der letzten Stufe holt er seine Taschenlampe aus der Hosentasche. Er leuchtet mit dem Strahl durch den feuchten Raum und sagt, was er hier zu sagen hat, er sagt es jedem, und er sagt es immer wieder: 1350 Kubikmeter Stahl und Beton, allein die Stahltür wiegt 175 Kilogramm, aus dem Schlitz da drüben wurde geschossen. Dann hebt der alte Mann die Hand zum Kinn: Bis hier, sagt er, reichte der Sand.
Deutsche Bunker in Frankreich:Dunkle Vergangenheit
Geprägt von vielen Schicksalsschlägen, gräbt Jean-Paul Lescorce an der französischen Atlantikküste deutsche Weltkriegsbunker aus. Unterwegs mit einem, der gegen das Vergessen kämpft.
Von Sophie Burfeind
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