Benedikt XVI. in Deutschland - Tag 1:Der Papstbesuch in Bildern

Erste Station: Berlin. Benedikt XVI. besucht sein Heimatland und trifft zunächst Bundespräsident Wullf und Kanzlerin Merkel, bevor er seine Rede im Bundestag hält. Viele Deutsche freuen sich über den hohen Besuch, andere ärgern sich und protestieren. Die aktuellen Ereignisse im Foto-Ticker.

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Während der Papst seine erste Nacht in der Botschaft des Vatikans in Berlin-Neukölln verbracht hat, ist sein "Papamobil" bereits weiter gereist. Es wird am heutigen Freitag in Thüringen eingesetzt. In Freiburg, der dritten Station der Visite, kommt dann ein zweites "Papamobil" zum Einsatz.

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Im Berliner Olympiastadion zelebriert Benedikt XVI. eine Heilige Messe. Mehr als 60.000 Menschen haben sich dazu eingefunden.

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Auch Kanzlerin Merkel und Bundestagspräsident Norbert Lammert trotzen dem schlechten Wetter und nehmen mit entsprechendem Schutz an der Heiligen Messe teil.

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Ein polnischer Pilger trägt im Vorfeld des Gottendienstes eine Jesus-Figur zum Olympiastadion.

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Auf dem Weg zum Olympiastadion reicht der persönliche Sekretär des Papstes, Georg Gänswein, Benedikt XVI. ein Baby in das Papamobil - für einen persönlichen Segen. 

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Zweimal bereits war Papst Benedikt XVI. zu Besuch in seinem Heimatland, diesmal ist es sein erster Staatsbesuch. Zu Ehren des Pontifex weht die Flagge des Vatikans vor dem Brandenburger Tor.

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Bei strahlendem Sonnenschein war das Oberhaupt der katholischen Kirche in Berlin gelandet, jetzt, unmittelbar vor Beginn der Messfeier, setzt Regen ein. Der Gottesdienst war wegen des großen Interesses vom Schloss Charlottenburg ins Olympiastadion verlegt worden. Die Messe wird für den Heiligen Vater der Abschluss eines anstrengenden ersten Tages sein.

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Im Papamobil erscheint das Kirchenoberhaupt im Olympiastadion. Nach der Fahrt begrüßt der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, den Papst, der sich ins Goldene Buch der Stadt einträgt. Anschließend feiert Benedikt XVI. mit 70.000 Menschen den ersten großen Gottesdienst seiner viertägigen Deutschlandreise.

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Bei seiner Ankunft küsst Papst Benedikt XVI. ein Baby. Dem katholischen Kirchenoberhaupt werden mehrere Kinder in das Fahrzeug gereicht, die er segnet. Bei der Runde durch das Stadion grüßt der Papst die Zehntausenden Gläubigen.

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Kurz vor Beginn der Messe haben sich die Ministranten im im Olympiastadion aufgereiht, um den Heiligen Vater zu begleiten. Heute zelebriert zum zweiten Mal ein Oberhaupt der katholischen Kirche im Olympiastadion eine Messfeier. Im Juni 1996 hatte dort Johannes Paul II. einen Gottesdienst mit 90.000 Menschen gefeiert.

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Schon Stunden vor Beginn des Papst-Gottesdienstes pilgern Besucher zum Olympiastadion, wie diese beiden Damen, die einem katholischen Ritterorden angehören. Manche haben kein Ticket und hoffen, vor den Toren des Stadions kurzfristig an Karten zu kommen.

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Während des Papstbesuchs herrscht die höchste Sicherheitsstufe - das gilt für jeden Besucher des Berliner Olympiastadions.

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Manche sind schon ganz ergriffen, bevor das Oberhaupt der katholischen Kirche überhaupt eingetroffen ist, wie zum Beispiel diese Nonne.

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Zweifellos ein Anhänger von Papst Benedikt XVI. - der begeisterte Fan hat sich anlässlich des Papstbesuchs im Stadion sogar in eine Soutane geworfen. Hoffentlich gibt das keine Verwirrung.

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Während sich das Stadion füllt, spricht der Papst noch im Bundestag. Die Rede wird von den Gläubigen auf dem Monitor verfolgt.

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Es ist die erste Rede eines Papstes im Bundestag: Papst Benedikt XVI. hält eine philosophisch angelegte Ansprache über die Grundlagen des freiheitlichen Rechtsstaats und ruft die Politik zum Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden auf. Nach den ersten Sätzen verlässt der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele den Plenarsaal. Dutzende Abgeordnete sind dem Bundestag fern geblieben. Nur 28 der 76 Plätze der Linksfraktion waren am Donnerstag besetzt. Die meisten von ihnen trugen rote Aids-Schleifen.

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Bei SPD und Grünen waren die Reihen dagegen relativ dicht besetzt. Von Union und FDP waren mit Ausnahme einzelner Fraktionsmitglieder, die entschuldigt fehlten, alle Abgeordneten anwesend.

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Parallel zur Papst-Rede im Bundestag haben in Berlin mehrere Tausend Menschen gegen die Politik der katholischen Kirche protestiert. Nach Polizeiangaben versammelten sich zwischen 6000 und 8000 Papst-Kritiker auf dem Potsdamer Platz im Zentrum der Hauptstadt. Die Demonstranten hielten Plakate mit Sprüchen wie "Den Papst verhüten" oder "Gebt die Ehe frei" hoch. Unter den Demonstranten waren Vertreter der Grünen, der Linken und der FDP, aber auch schwule Prominenz, wie zum Beispiel Filmregisseur Rosa von Praunheim.

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Bundeskanzlerin Merkel und ihr Mann Jochim Sauer empfangen das Oberhaupt der katholischen Kirche in den Räumen der Deutschen Bischofskonferenz. Die Verstimmungen wegen Merkels Kritik am Umgang mit Holocaust-Leugner Richard Williamson ist lange ausgeräumt, bestätigte Papstsprecher Federico Lombardi.

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Pater Federico Lombardi hat sich positiv über den Auftakt der Deutschlandreise geäußert. Die Rede Wulffs bezeichnete er als "interessant, klar und ehrlich". Über die Rolle der Kirche in der deutschen Gesellschaft mache sich der Papst keine Illusionen: "Er weiß, dass viele ihn mit einer sehr positiven Haltung erwarten, und dass es andere gibt, die ihm sehr kritisch zuhören werden",  sagte Lombardi.

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Seit der Ankunft des Papstes herrschen in Berlin massive Polizeipräsenz und Kontrollen, die Innenstadt wird zur Hochsicherheitszone. Verschweißte Gullydeckel, Absperrgitter und weiträumige Parkverbote künden im Regierungsviertel vom Staatsbesuch des Heiligen Vaters, für den die höchste Gefährdungsstufe gilt - wie etwa für den israelischen Premierminister oder den US-Präsident. Bevor Benedikt XVI. seine Rede im Bundestag halten wird, untersuchen Polizeibeamte mit einem Hund das Rednerpult.

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Die ersten Papstgegner haben sich bereits warmgelaufen. "Not welcome" hieß es etwa auf Plakaten auf dem Potsdamer Platz, wo 20.000 Menschen unter anderem gegen die Einstellung der Kirche zur Homosexualität demonstrieren. Sogar auf der Spree haben sich Anti-Papst-Demonstranten mobilisiert.

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Auch vor dem Brandenburger Tor demonstrieren Tausende Papst-Gegner gegen die Sexualmoral der katholischen Kirche.

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Einige Demonstranten warten bereits vor dem Schloss Bellevue auf die Ankunft des Papstes.

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Auch Anhänger des Papstes geben sich zu erkennen - manche werben mit einer Botschaft auf dem T-Shirt für ihren Glauben.

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Nach seiner Ankunft im Berliner Schloss Bellevue wird das Oberhaupt der katholischen Kirche mit militärischen Ehren empfangen.

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Bundespräsident Christian Wulff begrüßt den Papst im Schloss Bellevue mit den Worten "Willkommen zu Hause, Heiliger Vater". Das katholische Kirchenoberhaupt komme in ein Land, "dessen Geschichte und Kultur eng verflochten sind mit dem christlichen Glauben", sagte Wulff vor 1100 geladenen Gästen. Die Bundesrepublik sei aber auch ein Land, "in dem der christliche Glaube sich nicht mehr von selbst versteht, in dem die Kirche ihren Ort in einer pluralen Gesellschaft neu bestimmen muss", betonte der Bundespräsident.

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Benedikt XVI. und sein Gefolge müssen mit Gegenwind rechnen: In den vergangenen Tagen hatte es hinsichtlich des geplanten Papst-Auftritts im Bundestag tagelange Debatten um einen Boykott gegeben. Bis zu 100 Abgeordnete der Linksfraktion, der Grünen und aus der SPD wollten aus Protest gegen den Auftritt Benedikts im deutschen Parlament der Rede fernbleiben, hieß es bisher. Die Oppositions-Abgeordneten sehen durch den Papst-Auftritt das Gebot der religiösen Neutralität des Staates verletzt. Spitzenpolitiker der Union aber auch der SPD und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hatten das Fernbleiben von Abgeordneten kritisiert.

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Für den Weg zu seiner Limousine wird dem Heiligen Vater der rote Teppich ausgerollt. Zu seiner Sicherheit sind mehr als 6000 Polizisten im Einsatz.

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"Ich komme freudig nach Deutschland", erklärt der Heilige Vater, als er von Bundeskanzlerin Merkel, Bundespräsident Wulff und dessen Gattin Bettina empfangen wird.

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Die roten Schuhe betreten deutschen Boden: Papst Benedikt XVI. entsteigt am Flughafen Berlin-Tegel einer Alitalia-Maschine. Erst kürzlich hatte Lufthansa ein Flugzeug nach dem Heiligen Vater benannt. Vielleicht zieht die italienische Flotte ja nun nach.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff mit Ehefrau Bettina warteten schon auf das katholische Oberhaupt. Der Apostolische Nuntius Jean-Claude Perisset, oberster Diplomat des Vatikans in Deutschland, (links) war am Flughafen Tegel mit dabei. Brisant: Bei einem Gottesdienst würde der Papst weder Wulff noch Merkel die heilige Kommunion spenden - sie ist protestantisch, er zwar katholisch, aber geschieden. Die evangelischen Glaubensbrüder und geschiedenen Personen sind aus dem katholischen Abendmahl ausgeschlossen.

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Das Programm des katholischen Oberhirten ist vollgepackt: 18 Predigten und Reden möchte Benedikt XVI. in Berlin, Erfurt und Freiburg halten. Und das in nur vier Tagen.

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Das Empfangskomitee war auf die Ankunft des Heiligen Vaters vobereitet: Auf dem Flughafen Berlin-Tegel standen deutsche Soldaten Spalier.

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Heute weht die Fahne des Vatikans über der deutschen Hauptstadt. Die erste Station des Papstbesuches ist Berlin.

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