Deal mit der Staatsanwaltschaft:Justin Bieber kommt um Haftstrafe herum

Ein Anti-Aggressionskurs und 50 000 Dollar an eine gemeinnützige Organisation: Obwohl Justin Bieber im Januar unter Alkohol- und Drogeneinfluss am Steuer unterwegs war, kommt er jetzt sehr glimpflich davon.

  • Popstar Justin Bieber wird trotz Rasens unter Alkohol- und Drogeneinfluss um eine Haftstrafe herumkommen. Anwälte und Staatsanwaltschaft einigten sich auf eine außergerichtliche Lösung.
  • Allerdings gibt es Auflagen: Bieber muss 50 000 Dollar an eine gemeinnützige Verenigung zahlen, außerdem einen Anti-Aggressionskurs besuchen.

Deal mit der Staatsanwaltschaft: Verfahren gegen Bieber eingestellt

Eigentlich wären genug Vergehen zusammengekommen, um Justin Bieber damit in einem Gerichtsverfahren zu kontrontieren, an dessen Ende ihn möglicherweise eine Haftstrafe erwartet hätte: In Miami war der 20-Jährige am 23. Januar dieses Jahres am Steuer eines Lamborghini unterwegs, weit jenseits der zulässigen Geschwindigkeit, ohne Führerschein, betrunken und unter dem Einfluss von Marihuana. Außerdem hat er sich anschließend der Festnahme widersetzt.

Um eine Verurteilung wird er trotzdem herumkommen. Seine Anwälte und die Staatsanwaltschaft einigten sich am Mittwoch darauf, die Anklage fallen zu lassen. Im Gegenzug muss Bieber an einem Anti-Aggressionskurs teilnehmen. Zudem muss er sich Schockvideos ansehen, in denen Opfer gezeigt werden, die bei Unfällen unter Alkoholeinfluss verletzt wurden.

Was den Millionär vielleicht am wenigsten schmerzt: Er verpflichtete sich auch zur Zahlung von 50 000 Dollar (etwa 37 000 Euro) an eine gemeinnützige Vereinigung. Angeblich hat er das Geld schon überwiesen.

Die Reaktionen: "Wir sind sehr erleichtert, dass es vorbei ist"

Staatsanwältin Katherine Fernandez sprach gegenüber einem Nachrichtenportal von einer "angemessenen Lösung". Auch Biebers Anwälte zeigten sich zufrieden. "Wir sind sehr erleichtert, dass es vorbei ist", sagte Biebers Anwalt Howard Srebnick. Der Sänger geriet zuletzt mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt. Vergangenen Monat wurde er in Los Angeles zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil er das Haus seiner Nachbarn mit Eiern beworfen hatte.

Biebers Festnahme und vor allem das Polizeifoto, auf dem er breit in die Kamera grinste, hatte in den USA hämische Kommetare ausgelöst. TV-Comedian Jimmy Kimmel brachte es in seiner Show auf den Punkt: "So lächelt einer, der nicht seine Mutter wegen des Kautionsgeldes anrufen muss."

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