David Chapman:John Lennons Mörder bleibt in Haft

Bereits zum siebten Mal hat der Mörder von Beatle John Lennon nach Absitzen seiner Mindeststrafe um Entlassung aus der Haft gebeten. Vergeblich: David Chapman muss mindestens zwei weitere Jahre im Gefängnis bleiben.

Es war sein siebtes Gesuch um vorzeitige Entlassung in den vergangenen drei Jahrzehnten. Doch die Bitte von John Lennons Mörder wurde wieder nicht stattgegeben. David Chapman bleibt damit für mindestens zwei weitere Jahre im Gefängnis.

Die zuständige Behörde im US-Bundesstaat New York begründete ihre Entscheidung damit, dass Chapmans Freilassung den Respekt für das Gesetz untergraben und den tragischen Verlust eines Lebens bagatellisieren würde. Sein Verbrechen sei "abscheulich, grundlos, brutal, kalt und kalkuliert" gewesen.

Zuvor war der 57-Jährige per Videokonferenz von einem Gremium befragt worden. Chapman habe im Gefängnis gute Führung gezeigt und sich beispielsweise an Bildungsprogrammen beteiligt, hieß es in der Mitteilung. Es habe aber auch "bedeutenden Widerstand" gegen seine Freilassung gegeben.

In der Vergangenheit hatte sich unter anderem Lennons Witwe Yoko Ono immer wieder öffentlich und ausdrücklich gegen eine Haftentlassung von Chapman ausgesprochen. Chapman hatte bereits sechsmal zuvor erfolglos um eine vorzeitige Haftentlassung gebeten. Die Entscheidung bedeutet, dass er frühestens im August 2014 eine neue Anfrage stellen kann.

Im Dezember 1980 hatte Chapman John Lennon vor dessen Wohnhaus am Central Park in New York erschossen. Daraufhin wurde er zu einer Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren verurteilt. Seit er diese Mindeststrafe verbüßt hat, kann er alle zwei Jahre um Entlassung bitten. Chapman war im Mai aus nicht genannten Gründen ins Hochsicherheitsgefängnis in Alden im Norden des Staates New York verlegt worden. Zuvor hatte er in einer ähnlichen Anstalt im etwa 15 Kilometer entfernten Attica eingesessen.

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