Cindy Crawford erpresst:100.000 Euro für brisante Familienfotos

Mutmaßlicher Erpresser von Crawford stellt sich der Polizei: Ein Deutscher hatte versucht, das Model mit einem Bild ihrer Tochter unter Druck zu setzen.

Der mutmaßliche Erpresser des Topmodels Cindy Crawford hat sich der Polizei gestellt. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart mitteilte wurde der 26 Jahre alte Deutsche bereits vernommen - und leugnet die Tat nicht. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen. Sollte es zu einem Prozess in Deutschland kommen, droht dem Mann eine Geldstrafe oder ein Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren.

Cindy Crawford, AFP

Das amerikanische Topmodel Cindy Crawford wehrte sich gegen die Erpressungsversuche eines Deutschen - und schaltete das FBI ein.

(Foto: Foto: AFP)

Der Mann aus Kirchheim bei Stuttgart, der der Polizei wegen Drogen- und Diebstahldelikten bekannt ist, soll Crawford bereits im Sommer von den USA aus mit einem Foto ihrer gefesselten Tochter erpresst haben. Das Bild zeigt die damals Siebenjährige an einen Stuhl gefesselt und geknebelt. Die Aufnahme hatte das Kindermädchen der Familie aus Jux gemacht - bei einer Art "Räuber- und Gendarm-Spiel".

Erpressungsversuche aus Übersee

Der Deutsche soll das Bild aus der Wohnung der Babysitterin gestohlen haben. Nach seiner Abschiebung aus den USA - wo sich der 26-Jährige illegal aufgehalten hatte - soll er weiter versucht habe, das amerikanische Topmodel mit dem brisanten Bildmaterial zu erpressen: Zweimal habe er per Telefon und einmal per E-Mail von einem Computer in Stuttgart aus Geld von Crawford gefordert - andernfalls wollte er das Foto an Boulevardzeitungen verkaufen. Für die Zurückhaltung der Aufnahme soll er von Crawford zunächst 100.000 US-Dollar (rund 67.000 Euro) und dann 100.000 Euro verlangt haben.

Crawford und ihr Ehemann Rande Gerber hatten jedoch sofort das FBI eingeschaltet - zu einer Zahlung soll es nie gekommen sein. Auch die Staatsanwaltschaft in Kalifornien hat ein Verfahren gegen den Stuttgarter eingeleitet.

Am Wochenende hatten die deutschen Behörden die Wohnung des Verdächtigen in Kirchheim durchsucht. Der 26-Jährige mit türkischen Wurzeln war am Sonntag von der Türkei, wohin er sich zunächst abgesetzt hatte, zurück nach Deutschland geflogen. "Er hatte Angst davor, in der Türkei ins Gefängnis zu kommen und in die USA abgeschoben zu werden", erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Stuttgart. Am Montagabend war er dann in Begleitung von Angehörigen zur Polizei gegangen.

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