Chris Brown vs. Rihanna:Putzen statt Prügeln

"Echte körperliche Arbeit" soll R&B-Sänger Chris Brown leisten. Er hatte seine Freundin Rihanna krankenhausreif geschlagen und bekam jetzt in Los Angeles fünf Jahre auf Bewährung.

Sichtlich gefasst, aber nicht gleichgültig - so hat Chris Brown den Gerichtssaal von Los Angeles verlassen. Die Höchststrafe hätte auf vier Jahre und acht Monate lauten können, aber der R&B-Sänger bleibt nach der Prügelattacke auf seine Ex-Freundin Rihanna auf freiem Fuß. Das Oberste Gericht in Los Angeles hat ihn zu fünf Jahren Haft auf Bewährung und zu 180 Tagen gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Der 20-Jährige könne die Arbeiten an seinem Wohnort Richmond im US-Bundesstaat Virginia verrichten, entschied das Oberste Gericht von Los Angeles.

Chris Brown vs. Rihanna: Chris Brown nach der Urteilsverkündung in Los Angeles: Gefasst, aber nicht gleichgültig.

Chris Brown nach der Urteilsverkündung in Los Angeles: Gefasst, aber nicht gleichgültig.

(Foto: Foto: AFP)

Dazu gehören das "Wegräumen von Müll, Autowaschen und die Pflege öffentlicher Anlagen". Der Sänger solle "echte körperliche Arbeit" verrichten, erklärte Richterin Patricia Schnegg. Zu Pop-Sängerin Rihanna muss Brown in den kommenden fünf Jahren einen Abstand von 91 Metern halten. Bei beruflichen Anlässen kann dieser ausnahmsweise nur neun Meter betragen. Rihannas Anwälte hatten keine Kontaktsperre gefordert, vermutlich weil der Brown und Rihanna sich nach der Prügelattacke versöhnt hatten und wieder ein Paar waren. Mittlerweile sind sie aber wieder getrennt.

Zur Anhörung im Gerichtssaal erschien der Sänger in Begleitung seiner Mutter, seines besten Freundes und eines Leibwächters. Dem Beschluss zufolge muss Brown auch einen einjährigen Kurs zur Gewaltprävention absolvieren und sich alle drei Monate dem Gericht zeigen.

Rihannas Anwalt Donald Etra sagte, er und die Popsängerin hätten ein weniger strenges Urteil vorgezogen, das Brown nur jede Aufdringlichkeit oder Belästigung verboten hätte. Rihanna werde jedoch gegen die für ihren Exfreund verhängte Bannmeile keinen Einspruch einlegen.

Brown hatte am 8. Februar kurz vor der Grammy-Verleihung im Streit so schwer auf seine Freundin eingeprügelt, dass sie ihren Auftritt bei der Gala absagen musste. Auf im Internet veröffentlichten Fotos war Rihanna mit stark geschwollenem Gesicht und Blutergüssen zu sehen. Vor Gericht hatte Brown den Angriff zunächst geleugnet, später entschuldigte er sich öffentlich.

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