Chile:Starkes Erdbeben erschüttert Chile

Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Küstenregionen an. Die Tsunami-Warnung, die anfangs noch ausgegeben wurde, ist aber wieder aufgehoben.

Ein schweres Erdbeben vor der Küste Chiles hat den Süden des Landes erschüttert. Die Behörden hatten am Sonntagvormittag (Ortszeit) zunächst vorsorglich eine Tsunami-Warnung ausgegeben und die Evakuierung von mehreren Küstengebieten angeordnet. Diese Warnung wurde kurze Zeit später herabgestuft. Angaben über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht, die Behörden mahnten aber noch zur Vorsicht.

Die betroffenen Gebiete nahe der Südspitze der Insel Chiloé rund 1300 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile sind eher dünn besiedelt. Die Behörden rechnen aufgrund der Bebenstärke mit einigen Schäden.

Die Präsidentin des Landes, Michelle Bachelet, wünschte betroffenen Menschen in einem Tweet viel Kraft. Sie sagte außerdem, Notfallmaßnahmen seien bereits eingeleitet worden.

Stärke von 7,6, in einer Tiefe von 33 Kilometern

Das Beben habe die Stärke von 7,6 gehabt, teilte die US-Erdbebenwarte USGS mit. Es ereignete sich demnach am Sonntagvormittag (Ortszeit) im Pazifik in einer Tiefe von 33 Kilometern. Die Kommunikation in der betroffenen Region sei schwierig, sagte der Regionaldirektor des Katastrophenschutzes, Alejandro Verges, dem Sender TVN.

In dem südamerikanischen Land kommt es häufig zu Erdbeben. 2010 löste ein Erdstoß der Stärke 8,8 - eines der stärksten jemals gemessenen Beben - einen verheerenden Tsunami aus. Mehr als 500 Menschen kamen ums Leben, mehr als 220 000 Wohnhäuser wurden zerstört. Seither wurde in dem Andenstaat das Alarmsystem für Erdbeben und Tsunamis verbessert.

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