Chile:Militärflugzeug stürzt in den Pazifik

Vor Chile ist ein Militärflugzeug mit 21 Menschen an Bord abgestürzt. Der Pilot konnte bei starkem Wind nahe der Juan-Fernandez-Inseln nicht landen - Suchtrupps fanden Koffer, Schuhe und eine Flugzeugtür im Meer. Unter den Passagieren waren ein TV-Star und ein prominenter Unternehmer.

Ein chilenisches Militärflugzeug mit 21 Menschen an Bord ist am Freitag im Pazifik abgestürzt.

Chilean air force plane crashes with 21 aboard

Chiles Verteidigungsminister Andres Allamand spricht den Angehörigen der Passagiere an Bord des Militärflugzeuges sein Beileid aus.

(Foto: dpa)

Nach Angaben von Verteidigungsminister Andrés Allamand versuchte der Pilot zweimal vergeblich bei starken Windböen auf dem Flughafen des Juan-Fernández-Archipels im Südpazifik rund 670 Kilometer vor der Küste zu landen, bevor der Funkkontakt abbrach. "Es ist eine schwierige Landebahn, aber nicht unmöglich", sagte Julio Subercaseaux, Präsident der chilenischen Luftfahrtbehörde.

Ob es Überlebende gegeben hat, war zunächst unklar. Dem Bürgermeister von Juan Fernández, Leopoldo González, zufolge sei klar, dass die Maschine abgestürzt ist. "Wir nehmen an, dass es ein Unfall war und es keine Überlebenden gibt", sagte er.

Koffer, Schuhe und eine Flugzeugtür seien etwa 2000 Meter von der Landebahn entfernt im Wasser schwimmend gefunden worden. Die Küstengewässer haben am vermuteten Unfallort eine Tiefe von 54 Meter. Eine Fregatte der chilenischen Kriegsmarine und mehrere Flugzeuge nehmen an der Suche nach der zweimotorigen CASA 212 teil, die während der Nacht unterbrochen wurde.

An Bord war eine Crew des chilenischen Fernsehens TVN, das eine Reportage über die Wiederaufbauarbeiten nach dem Erdbeben 2010 auf den Inseln drehen wollte, darunter der bekannte Moderator Felipe Camiroaga. Außerdem reiste der Unternehmer Felipe Cubillos mit, Sohn eines ehemaligen Außenministers des Diktators Augusto Pinochet und Schwager des Verteidigungsministers Allamand.

Chiles Präsident Sebastian Pinera tat seine Trauer kund. "Das ist ein Schlag für unser Land. In diesen Zeiten des Kummers und der Unsicherheit ist Einigkeit das wichtigste", sagte er. Verteidigungsminister Andres Allamand nannte es eine besonders schwierige Situation. Bislang werde das Flugzeug noch als vermisst geführt.

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