Cecil:Auch der Sohn von Löwe Cecil soll erschossen worden sein

Cecil: Der Löwe Cecil war eines der bekanntesten Tiere im Hwange-Nationalpak in Simbabwe. Nun soll auch einer seiner Nachkommen einem Jäger zum Opfer gefallen sein.

Der Löwe Cecil war eines der bekanntesten Tiere im Hwange-Nationalpak in Simbabwe. Nun soll auch einer seiner Nachkommen einem Jäger zum Opfer gefallen sein.

(Foto: Andy Loveridge/AP)
  • Der sechs Jahre alte Löwe Xanda ist offenbar außerhalb des Hwange-Nationalparks in Simbabwe getötet worden.
  • Ihn zu jagen, war einem Forscher zufolge legal.
  • Xanda ist ein Nachkomme des berühmten Löwen Cecil, der als der größte Löwe Afrikas galt. Dieser war vor zwei Jahren in einer 40 Stunden dauernden Jagd auf brutale Weise getötet worden.

Der Löwe Cecil war eines der bekanntesten Tiere im Hwange-Nationalpark in Simbabwe. Vor zwei Jahren wurde er von einem US-amerikanischen Hobby-Jäger auf brutale Weise getötet. Nun hat offenbar auch einer seiner Nachkommen ein ähnliches Schicksal erlitten. Der sechs Jahre alte Xanda wurde etwas außerhalb des Nationalparks von einem Trophäenjäger erschossen, wie britische Medien berichten.

Wie damals Cecil wurde demnach nun auch Xanda durch ein GPS-Halsband identifiziert, das ihm Forscher umgelegt hatten, um seinen Bewegungsradius nachvollziehen zu können. Der Jäger selbst habe den Forschern das Halsband ausgehändigt, als er es an der Leiche des Löwen entdeckte.

Das GPS-Band wurde dem Löwen erst im vergangenen Oktober angelegt. "Er wurde fast täglich beobachtet und uns war bewusst, das Xanda und sein Rudel in den letzten sechs Monaten viel Zeit außerhalb des Nationalparks verbrachten", sagte Andrew Loveridge vom Department of Zoology an der Oxford University dem Blatt. Doch dagegen könne man nicht viel tun.

Der aus Simbabwe stammende professionelle Jäger von der Firma RC Safaris sei einer der "Guten", sagte Loveridge. Er habe das Halsband zurückgebracht und mitgeteilt, was passiert sei. Seine Jagd sei legal gewesen.

Vater Cecil brutal getötet

Der Tod von Xandas Vater Cecil hatte vor zwei Jahren weltweit für Empörung gesorgt. Cecil, der als der größte Löwe Afrikas galt, war einen besonders qualvollen Tod gestorben. Der Hobby-Jäger Walter Palmer hatte zunächst versucht, ihn mit Pfeil und Bogen zu erlegen. Das misslang. Erst nach 40 Stunden wurde das verwundete Tier dann doch mit einem Gewehr erlegt.

Für den US-Amerikaner blieb die brutale Jagd ohne rechtliche Folgen. Seine Papiere seien in Ordnung gewesen, Regelverletzungen seien ihm nicht bewusst gewesen, stellten die zuständigen Behörden in Simbabwe fest.

Löwenjagd ist ist in mehreren afrikanischen Ländern unter bestimmten Auflagen erlaubt. Tierschützer kritisieren das heftig. In den Ländern wird hingegen argumentiert, dass das Geld der Jäger aus dem Ausland Naturschutz überhaupt erst ermögliche.

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