Bundesweiter Vorlesetag:Hinsetzen, zuhören

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Beim Vorlesen geht es nicht nur um Kinderbildung und Geschichtenerzählen. (Foto: Illustration Jessy Asmus/SZ.de)

Schon klar, Geschichten vorlesen ist wichtig. Es fördert die Fantasie von Kindern und trägt zur Bildung bei. Die Frage ist nur: Interessiert das heutzutage überhaupt noch jemanden?

Von Thomas Hahn

Es war einmal in der Grundschule von Gröpelingen. Dieter Cossen hatte alles vorbereitet für seinen Einsatz als Vorlese-Opa in Diensten des Vereins Bremer LeseLust. Das Tipi-Zelt war aufgebaut, in dem er Geschichten zum Besten geben würde, die Stühle für die kleinen Zuhörer waren aufgestellt. Der Lesebaum stand, von dem die Kinder Bücher für die Bibliothek pflücken konnten. Da näherte sich eine Mutter, gedrungene Gestalt, Zigarette in der Hand. Sie hatte die Aufbauten entdeckt. Sie erkannte, worum es ging, es war ihr fremd. "Herr Cossen", sagte sie zum Vorlese-Opa, "mit dem Lesen haben wir es nicht so in unserer Familie."

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