Buckingham-Palast:Prinz Andrew mit Einbrecher verwechselt

Buckingham Palace

Nervöse Polizisten sollen Prinz Andrew mit einem Einbrecher verwechselt haben.

(Foto: dpa)

Peinliche Verwechslung: Nervöse Sicherheitsbeamte stoppten den zweitjüngsten Sohn der Königin von England, Prinz Andrew, während eines gemütlichen Spaziergangs durch den Palastgarten. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen die Beamten sogar ihre Waffen auf den Herzog von York gerichtet haben.

Prinz Andrew, der jüngere Bruder von Prinz Charles, wollte eigentlich nur einen gemütlichen Bummel durch den Garten des Buckingham-Palast machen, als er von zwei Polizisten aufgehalten wurde. Wie die britische Tageszeitung Daily Express unter Berufung auf einen "Insider" berichtet, sollen die Beamten ihre Waffen auf den Herzog von York gerichtet und den 53-Jährigen angeschrien haben, er solle sich auf den Boden legen.

Scotlad Yard wies diese Darstellung zurück. Zwar bestätigte die Behörde, dass der Prinz aufgehalten wurde: Zwei "uniformierte Beamte" seien auf einen Mann in den Gärten des Buckingham-Palastes zugegangen, um dessen Personalien festzustellen. Der Mann sei aber "zufriedenstellend identifiziert." worden und "es wurden keine Waffen gezogen und keine Gewalt angewendet." Der Buckingham-Palast wollte sich nicht zu dem Vorfall äußern.

Es gibt einen Grund für die Nervosität der Beamten: Erst zwei Tage vor dem Zwischenfall mit Prinz Andrew hatte die britische Polizei zwei Männer festgenommen, die offenbar in die Londoner Residenz von Queen Elizabeth II eindringen wollten. Einer der Männer wurde am Montag auf dem Gelände des Palastes und sein mutmaßlicher Komplize vor dem Zaun gefasst, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Nach Polizeiangaben kletterte der Eindringling über einen Zaun und gelangte damit in einen Bereich, der derzeit tagsüber für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Zu der Zeit des Vorfalls befand sich kein Mitglied der Königsfamilie im Palast. Die Königin verbringt die Sommerpause in Schottland im Schloss Balmoral. Warum der Vorfall erst jetzt bekannt wurde, war nicht klar. Gegen die beiden Männer werde wegen Einbruch, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt, hieß es.

Es handelt sich um einen der schwersten Sicherheitsverstöße, seit der Arbeitslose Michael Fagan 1982 in das Schlafzimmer der Königin gelangt war, als sie dort im Bett lag. Fagan unterhielt sich zehn Minuten mit der Königin, nachdem er die Palastmauern überwunden und an einem Regenrohr die Fassade hochgeklettert war. Die Queen konnte erst die Wachleute alarmieren, als Fagan nach einer Zigarette fragte, da der Alarmknopf an ihrem Bett nicht angeschlossen war.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: