Buchhandlung Ludwig in Köln:Innere Sicherheit

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Für Marcel Jansen und Jenny Lentes geht es nicht nur um ihren "Glaspalast", es geht um viel mehr, um Bücher eben und was sie über eine Gesellschaft erzählen. (Foto: Thilo Schmülgen)

Die Buchhandlung Ludwig am Kölner Hauptbahnhof ist eine Institution. Böll, Beuys und Adorno haben hier gelesen und diskutiert. Jetzt soll sie der Bundespolizei weichen. Ist das eine gute Idee?

Von Gianna Niewel

Ein neues Buch riecht nicht nach Druckerschwärze und Papier, romantischer Unsinn, es stinkt nach Kleber und Folie, und vielleicht hat Marcel Jansen diesen Gestank noch nie so sehr gemocht wie gerade jetzt. Es ist kurz vor sieben Uhr, als er die ersten Folien zerreißt, die Bücher stapelt. Es ist sieben Uhr, als eine Kollegin die Glastüren zum Laden aufschließt, aufschiebt. Draußen die Durchsage: "IC 2026 nach Frankfurt am Main Hauptbahnhof heute außerplanmäßig ..." Jansen guckt auf. Die ersten Kunden wühlen in den Zeitungen, blättern in den Büchern.

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