Britisches Königshaus:Vier gewinnt

Prinz Harry, Meghan Markle, Prinz William und Herzogin Kate sind erstmals gemeinsam aufgetreten. Das sieht gut aus, aber verträgt die britische Monarchie gleich zwei Geheimwaffen Ihrer Majestät?

Was ist passiert?

Es gibt ein Foto von Meghan Markle, Prinz Harry, Prinz William und Herzogin Kate gemeinsam auf einer Bühne. Beziehungsweise es gibt zahlreiche Fotos der "Fab Four", wie sie von der britischen Presse genannt werden. Der Grund: Erstmals sind die vier offiziell zusammen aufgetreten. Es war eine Art Arbeitstreffen beim Forum der "Royal Foundation", einer Stiftung des Königshauses für wohltätige Zwecke.

Warum interessiert uns das?

Weil bislang allein Prinz William und Herzogin Kate als Geheimwaffe ihrer Majestät galten. Sie reisten viel und produzierten dabei mit ihren kleinen Kindern eine Menge hübscher Fotos, die die britische Monarchie - nach extrem schwierigen Zeiten - plötzlich sympathisch werden ließ. Nun gibt es mit Prinz Harry und seiner Verlobten Meghan Markle plötzlich eine zweite Geheimwaffe. Da will man wissen: Geht das gut? Erhöht sich die Feuerkraft der britischen Monarchie oder gibt es zu viel friendly fire?

Erster gemeinsamer offizieller Auftritt beim Forum Royal Foundati

Erster gemeinsamer offizieller Auftritt der "Fab Four": Prinz Harry, Meghan Markle, Herzogin Kate und Prinz William.

(Foto: dpa)

Nach dem ersten gemeinsamen Auftritt lässt sich sagen: Zumindest optisch harmonieren sie gut. Die beiden Frauen waren beide blau gekleidet, mit offenem Haar, alle vier lächelten viel. Aber klar, das ist ihr Job. Selbst ernannte Verhaltensforscher wollen noch mehr gesehen haben: Die Dynamik zwischen Meghan und Kate zeige sich in der Körpersprache und mache deutlich, dass "freundschaftliche Konflikte" zwischen den beiden starken Frauen nicht unwahrscheinlich seien, orakelten etwa die Experten in der Daily Mail. Von wegen Konkurentinnen, entschied dagegen die Bunte.

Und jetzt?

Wissen wir so viel wie zuvor. Zumindest was die Dynamik der beiden Paare angeht. Spannender war aber ohnehin die inhaltliche Komponente, schließlich war es ein Arbeitstreffen: Meghan Markle will sich nach der Hochzeit im Mai für Frauenrechte einsetzen. Es gebe keine bessere Zeit als jetzt, in einem Klima mit Frauenrechtskampagnen wie "MeToo", um "Frauen zu ermutigen und dafür zu sorgen, dass die Gesellschaft sie wirklich unterstützt", sagte sie. Markle weiß wovon sie spricht: Schließlich ist sie nicht erst als "Freundin von" bekannt geworden, sondern hatte zuvor ein eigenes Leben als Schauspielerin, einen echten eigenen Job. Und eine Geheimwaffe mit so viel Bodenhaftung kann den Royals doch eigentlich nur gut tun.

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