Brandenburg:Mysteriöse Häufung von Krebsfällen an Schule

An einer brandenburgischen Grundschule sind drei Schüler der vierten Klasse erkrankt.

Von Verena Mayer, Berlin

Mehrere Krebserkrankungen an einer Grundschule sorgen für große Unruhe in der brandenburgischen Stadt Forst. Nachdem im Februar bekannt geworden war, dass drei Schüler der vierten Jahrgangsstufe an Krebs erkrankt waren, wird nun untersucht, ob Rückstände von Chemikalien aus DDR-Zeiten Ursache für die Erkrankungen sein könnten. In der Nähe der Schule war früher eine chemische Reinigung, das Grundwasser dort ist belastet, 2003 mussten Spielplätze geschlossen werden. Die Stadt lasse nun Untersuchungen an der Schule durchführen, die vor zehn Jahren saniert wurde, sagt der stellvertretende Bürgermeister Sven Zuber (CDU). Resultate sollen in den kommenden Tagen vorliegen. Derzeit nehme man an, dass es sich bei den Krebsfällen um eine "unglückliche Häufung" handle. Die Kinder sind an unterschiedlichen Krebsarten erkrankt, zwei sind im Krankenhaus, eines geht wieder zur Schule. Der Schulbetrieb soll nach den Ferien wie gewohnt weitergehen, sagt Zuber, drei Eltern wollen ihre Kinder jedoch vorläufig nicht zur Schule gehen lassen. Zudem hat sich eine Elterninitiative gebildet, die sich für einen anderen Schulstandort stark machen will, falls Chemikalienrückstände gefunden werden.

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