Boris Becker:Auktion persönlicher Erinnerungsstücke gestoppt

FILE PHOTO: Three-times Wimbledon champion Boris Becker reacts as he is announced as German Tennis Federation's new head of men's tennis during a news conference in Frankfurt

Boris Becker muss sich doch nicht von seinen alten Pokalen trennen.

(Foto: REUTERS)
  • Eine Auktion, bei der private Andenken von Boris Becker versteigert werden sollten, wurde abgeblasen.
  • Der Erlös sollte den Gläubigern des Ex-Tennisspielers zu Gute kommen.
  • Unter anderem sollten Turnschuhe und Pokale für diesen Zweck den Besitzer wechseln.

Von Björn Finke, London

Persönliche Erinnerungsstücke von Boris Becker werden nun doch nicht versteigert. Das britische Online-Auktionshaus Wyles Hardy & Co bot 81 Exponate an - von Turnschuhen über teure Uhren bis hin zu Trophäen. An diesem Donnerstag sollte die Auktion stattfinden, aber Beckers britische Anwälte teilten am Mittwoch mit, dass die Insolvenzverwalter den Verkauf gestoppt hätten.

"Bei dieser Versteigerung geht es nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge." Mit ganz viel Glück und einem echten Fan als Käufer brächten diese Gegenstände zusammen vielleicht 100 000 Euro. "Das ist aber nichts verglichen mit der geforderten Summe", hatte Becker zuvor der Bild am Sonntag gesagt. Auf Twitter kommentierte Becker den Verkaufsstopp nun mit den Worten: "Endlich gute Nachrichten."

Der dreimalige Wimbledonsieger wurde vor gut einem Jahr in London für insolvent erklärt. Mit der Versteigerung wollten die Verwalter Geld für die Gläubiger eintreiben. Die Anwälte des 50-Jährigen wollten die Auktion allerdings vom High Court in London verbieten lassen. Solch persönliche Stücke zwangsweise zu verkaufen, würde den Schuldner entwürdigen, argumentierten sie.

Die Insolvenzverwalter lenkten am Ende ein, sodass das Gericht nicht mehr urteilen muss. Im Oktober wird sich der High Court aber mit der Frage befassen, ob Becker diplomatische Immunität genießt und deswegen das Insolvenzverfahren gestoppt werden muss. Der Deutsche wurde angeblich von der Zentralafrikanischen Republik zum Attaché ernannt; allerdings ist unklar, ob das stimmt.

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